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An unsere Soldaten

Germana


An unsere Soldaten

1. Januar 1942

Zum Jahreswechsel 1941/42 wende ich mich als ein Sprecher der Heimat an die Front. Ich möchte dabei Worte des Stolzes und der Bewunderung, aber auch Worte der Aufklärung an unsere Soldaten richten. Sie stehen nun schon über zwei Jahre auf allen Kriegsschauplätzen, auf denen das Leben, die Freiheit und die Zukunft unseres Landes verteidigt wird. Sie sind durch die Weiten Polens gezogen, haben bei Kirkenes und Narvik gekämpft, brachen über Albertkanal, Grebbe- und Maginotlinie na 151i820b ch Belgien, den Niederlanden und Frankreich hinein, sie warfen Jugoslawien und Griechenland zu Boden, sie beseitigten die akute Gefahr der bolschewistischen Bedrohung, die wie ein dunkles Gespenst über Deutschland und Europa hing, sie bestanden ihren heldenmütigen Kampf in Afrika, sie errangen sich die Freiheit des Luftraumes und durchpflügten mit unseren Kriegsschiffen die Weltmeere, um der britischen Versorgung schwerste Wunden zu schlagen: man müßte eine neue Sprache erfinden, um ihr fast legendäres Heldentum darzustellen und zu beschreiben. Keiner in der Heimat, der nicht voll Stolz und Bewunderung auf unsere Wehrmacht schaute und dem nicht das Herz höher schlüge bei dem Gedanken, daß es unsere Söhne, Väter und Brüder sind, die den Ring sprengten, der unser nationales Leben gefangen hielt, und damit uns allen wieder Atemfreiheit und der Nation die Möglichkeit des völkischen Sichauslebens zurückgaben.



Es wäre absurd, die Leistungen der Heimat damit überhaupt in Vergleich zu ziehen. Das ist ja der größte Erfolg unserer Waffen,

daß sie das Wunder zuwegebrachten, unsere Grenzen so zu be­schützen, daß der Feind sie nirgendwo überschreiten konnte, und damit dem Lande ein Leben ermöglichen, das sich, an den An­forderungen, die an die Front gestellt werden müssen, gemessen, nur unwesentlich von dem im Frieden unterscheidet. Das weiß auch die Heimat, und sie unterläßt deshalb auch nichts, um es der Front im Bereich des ihr Möglichen gleichzutuen an Eifer, an Hingabebereitschaft und Opferfreudigkeit, an Treue zur Sache und an Glauben an den endgültigen Sieg.

Hier liegt auch der Unterschied zwischen dem Zustand des Landes im Weltkrieg und dem von heute. Damals lebten sich Front und Heimat im Verlaufe von vier Jahren immer mehr und mehr auseinander, so daß sie am Ende des Krieges fast zwei verschiedene Sprachen sprachen. Zu Hause hatte man nur noch wenig Ver­ständnis für das heroische Opfertum des Soldaten, und die Front scheute schon deshalb eine unmittelbare Berührung mit der Heimat, weil sie ihr oft nur ein Anlaß des Anstoßes und des Ärgernisses war. Wenn der Soldat sein Leben für sein Vaterland einsetzt, dann muß er doch wenigstens das Gefühl haben, daß die Heimat dafür Verständnis besitzt und sein Opfer würdigt.

Niemand, auch der Tapferste nicht, stirbt gem. Die Phrasen vom süßen Tod des Soldaten gehören einer schon längst ver­gangenen Vergangenheit an. Auch der Soldat stirbt schwer, ja, manchmal viel schwerer als jeder andere Mensch. Ist seine Hingabe­bereitschaft unumgänglich notwendig, fordert das Schicksal selbst von ihm das bitterste Opfer, nämlich sein Leben, dann gibt er es hin aus Treue und aus Pflichtgefühl. Je weniger wir davon reden, desto tiefer muß es unsere Herzen bewegen; und der, der fällt, hat ein Anrecht darauf, daß ihm sein letzter Atemzug erleichtert wird durch den Gedanken, daß er für eine große Sache stirbt, für sein Vaterland und damit für seine Frau und seine Kinder, seine Eltern und Freunde, für seine Heimat, der er die Schrecken des

Krieges erspart hat, und für die Zukunft seines Volkes, das nicht weiterleben könnte, wenn es nicht immer wieder Söhne fände, die für sein Leben ihr Leben hinzugeben bereit sind.

Das sind keine patriotischen Phrasen, das ist die harte Wahrheit. Es ist auch verständlich, wenn der Soldat in einem langen Kriege oft von einer tiefen Sehnsucht nach seiner Heimat erfüllt ist. Wie schön sein Vaterland ist, das kommt ihm ja jetzt erst recht zu Bewußtsein, nachdem er andere Länder und Völker kennengelernt hat. Es ist auch klar, daß er den natürlichen Gegensatz zwischen seinem rauhen Kriegshandwerk und dem doch immerhin noch stark an den Frieden gemahnenden Zustand in der Heimat manch­mal, und vor allem in Zeiten, in denen er besonders harten Stra­pazen und Anforderungen unterworfen wird, mit einer gewissen Bitterkeit empfindet. Soweit diese auch nur eine Spur von Berechti­gung hat, ist die Staatsführung unentwegt bemüht, sie zu beseitigen. Wir schildern der Heimat den Heldenkampf unserer Soldaten nicht durch zivile Journalisten, die wie im Weltkriege eine kurze Stippvisite bei irgendeinem Stabe machen, um dann in ihren Zeitungen nationale Bardengesänge anzustimmen. Unsere PK.-Männer stehen bei der kämpfenden Truppe; sie stellen der Heimat den Krieg so dar, wie er ist, mit aller unerbittlichen Realistik, und die Heimat hat gerade deshalb auch ein ganz klares Bild von der Front. Gerade das spornt sie immer wieder zu neuen erhöhten Leistungen an. Man kann sich heute überhaupt nicht mehr vor­stellen, daß zu Hause die Munitionsarbeiter wie im Weltkriege streiken, während die Front nach Waffen und Munition ruft.

Der Arbeiter und der Bauer sind heute die guten Kameraden des Soldaten. Jeder tut an seinem Platz seine Pflicht, und wenn es der eine dabei etwas oder auch viel besser hat als der andere, so darf das für niemanden ein Grund des Ärgers oder gar des Neides sein. Auch unter den Soldaten sind ja die Anforderungen ver­schieden. Die kämpfende Truppe im Osten hat ungleich viel

härtere Strapazen zu ertragen als etwa die Besatzungstruppen in Frankreich. Man kann den Einsatz nicht aus Gleichmacherei gleich machen. Dasselbe gilt auch für die Heimat. Wenn wir heute versuchen, zu Hause ein halbwegs normales Leben aufrechtzu­erhalten, dann doch nicht, weil wir ein Gleiches etwa dem Sol­daten nicht gönnten, sondern weil wir niemandem größere Opfer zumuten wollen, als zur Erkämpfung des Sieges unbedingt not­wendig sind.

Das ist aber auch an der Front so. Nur ein schlechter Truppen­führer verlangt von seiner Truppe aus reiner Schikane mehr, als zur Gewinnung des aufgegebenen Zieles zweckmäßig und geboten erscheint. Wir können z. B. unsere Straßen in der Heimat nicht in Schmutz und Dreck verkommen lassen, weil auch der Soldat an der Ostfront nur solche schlechten Straßen kennt. Und im übrigen kommt ja die Aufrechterhaltung des normalen Lebens in der Heimat auch dem Soldaten tausendfach zugute. Er weiß seine Lieben zu Hause in Sicherheit. Es gibt ihm ein beruhigendes Gefühl, daß sie nicht allzu schwer zu leiden haben, und zudem weiß er auch, daß, wenn er nach dem Kriege zurückkehrt, er in der Heimat nicht alles verödet und verkommen vorfindet, im Gegenteil ihm und der ganzen Front der Übergang in den Frie­denszustand möglichst leicht gemacht werden kann.

Selbstverständlich hat dieses Bestreben eine natürliche Grenze: nämlich da, wo es anfängt, zynisch und achtungslos zu werden. Der Frontsoldat könnte mit Recht empört sein, wenn man zu Hause tanzte und vom Kriege keine Notiz nähme, während er sein Leben einsetzt und neben ihm seine Kameraden verwundet werden und sterben. Aber er dächte nicht fair, wenn er beispiels­weise von der Heimat verlangen wollte, daß sie ihre Kinos und Theater schlösse. Denn erstens dienen sie dem arbeitenden Volk vor allem auch ungezählten Soldaten, Urlaubern und Verwundete, zur Erholung, und zweitens, was würde er sagen, wenn er bei

einem Urlaub, er mag ihn erhalten, wann auch immer, die Heimat in Trübsinn und Weltschmerz versunken vorfände?

Es ist klar, daß jeder Soldat, der von der Front nach Hause kommt, sich zuerst an den tausend Dingen des Alltags in der Hei­mat stößt. Er lebt ja im Geiste noch ganz in der ersten Linie. Er kann es gar nicht verstehen, daß man sich in der Heimat um eine Menge von Sorgen ereifert, die ihm kleinlich und bedeutungslos er­scheinen. Aber auch das muß sein. Jeder quält sich damit ab, was ihm aufgebürdet wird. Auch im zivilen Leben hat es ja der eine schwerer als der andere. Aber wenn man genau hinschaut, dann wird man meistens entdecken, daß das Schicksal jedem so viel aufbürdet, als er eben tragen kann. Eine Hausfrau muß sich ab­mühen, um das Essen für die Familie zusammenzuholen. Ihr Mann arbeitet im Rüstungsbetrieb 10 und 12 Stunden; abends kommt er mißmutig und übelgelaunt nach Hause, das Essen schmeckt ihm nicht, seine Zigaretten hat er schon verraucht oder er hat gar keine bekommen, die Zeitung ist bescheidener im Umfang geworden und bietet ihm nicht genügend Lesestoff; gerade hat er sich ins Bett gelegt, da heulen die Luftschutzsirenen, er muß drei Stunden im Keller sitzen, wo es mit den lieben Nachbarn Ärger über Ärger gibt. Alle sind übermüdet und nervös; zwei Stunden Schlaf, und dann wieder an die Arbeit. Wer wollte von uns verlangen oder auch nur erwarten, daß wir unsere Kinos und Theater schlössen und solche hart arbeitenden Menschen Samstags oder Sonntags nicht mehr eine kleine und bescheidene Erholung finden könnten ?

Gewiß, der Soldat hat vielfach überhaupt kein Bett, in das er sich legen kann. Er wäre froh, wenn er wenigstens eine Zeitung bekäme, und wäre sie zwei Wochen alt. Zigaretten fehlen manchmal tagelang. Aber er ist ja auch Soldat. Das ist seine Ehre und sein Vorzug. Die Heimat ist ihm dankbar für alles, was er für sie tut. Sie sucht ihm seinen Kampf nach Möglichkeit zu erleichtern. Sie macht aus dem Krieg nicht, wie 1917/18, ein Geschäft. Sie lebt

anständig und pflichtgetreu; und wenn hier und da gemeckert wird, so ist das alles halb so wild gemeint, und gerade der Soldat müßte doch dafür das allermeiste Verständnis haben. Die Regierung unterläßt nichts, um dem Soldaten seinen Einsatz nicht schwerer zu machen, als es nötig ist. Sie schützt ihn in der Heimat durch Gesetze, die so frontnah wie nur möglich sind.

Der Soldat ist der Stolz des Volkes. Es wird für ihn seelisch und materiell getan, was nur getan werden kann. Wird er ver­wundet, so wird er schnellstens einer sachgemäßen Pflege zuge­führt. Er ist Ehrenbürger der Nation, nicht in der Phrase, sondern in der Tat. Sein Arbeitsplatz bleibt jedem Soldaten gesichert; er braucht nicht zu fürchten, daß, wenn er nach Hause kommt, ein anderer an seiner Stelle sitzt. Er hat das Wort des Führers, die größte Sicherheit, die es für einen Deutschen überhaupt geben kann. Für seine Frau wie für seine Familie wird gesorgt; alles dies natürlich, soweit das menschenmöglich ist. Sind die Verhältnisse irgendwo stärker als wir alle, dann muß auch unser national­sozialistischer Staat sich bescheiden. Aber wo wird denn etwas Grundlegendes versäumt, was wir tun müßten, sollten und könn­ten? Gewiß hat der Soldat recht, wenn er demgegenüber sagt, daß das doch alles selbstverständlich sei. Im Weltkrieg war das Gegen­teil selbstverständlich, und in England ist es das heute noch; und da mußten und müssen die Soldaten auch ihr Letztes einsetzen. Der wird der Front nicht gerecht, der etwa erwartete, daß sie der Heimat Dankesovationen darbringen müßte. Umgekehrt ist es richtig. Und diese Gefühle bewegen auch das Herz unseres Volkes. Im dritten Kriegsjahre steht die Heimat genau so treu zur Front wie im ersten, verfolgt sie mit glühender Anteilnahme ihren Kampf, betrauert sie mit Stolz und Wehmut ihre Gefallenen und erhebt sie sich am täglich sich wiederholenden Heldentum unserer Soldaten.

Wie lange der Krieg dauert, das weiß niemand. Aber daß wir

ihn gewinnen werden, das wissen wir nicht nur alle; dafür kämpft die Front, und dafür arbeitet die Heimat.

Wenn ich heute die Ehre habe, im Namen dieser Heimat zur Front zu sprechen, so fühle ich mich eins mit allen guten Deutschen draußen und drinnen in dem Bewußtsein, daß nichts uns trennen kann, daß das dritte Kriegsjahr uns noch bereiter finden wird, daß die Front weiterhin ihre harte Pflicht erfüllt und die Heimat nichts tut und nichts unterläßt, was ihr Grund geben könnte, sich bei der Heimkehr unserer Truppen vor ihnen schämen zu müssen.

Das sei mein Neujahrsgruß im dritten Kriegsjahr an unsere Soldaten. Es ist der Gruß der Heimat an die Front.


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