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Der Dank der Heimat

Germana


Der Dank der Heimat

Rede zur Eröffnung des 3. Kriegswinterhilfswerks

3. Oktober 1941

In der vergangenen Woche hat das dritte Kriegsjahr begonnen. Die in diesen 24 Monaten härtesten Schicksalskampfes von der deutschen Wehrmacht errungenen militärischen Erfolge über­treffen selbst die optimistischsten Vorstellungen und Erwartungen. Unsere Soldaten haben an allen Fronten wahrhaft geschichtliche Siege erfochten. Sie haben in erbittertem Ringen das Leben und die Freiheit unseres Volkes verteidigt; ihre Heldentaten werden unauslöschlich in das Buch der deutsc 13313c223n hen Geschichte eingetragen werden. Wir, die wir Zeugen dieser großartigen soldatischen Lei­stungen sind, können noch nicht, wie wohl spätere Nachkommen einmal, einen erschöpfenden Überblick über das bereits Erreichte gewinnen. Wir sind zu stark mit der Zeit verwachsen, als daß wir heute schon über sie ein bindendes geschichtliches Urteil ab­zugeben in der Lage wären. Das eine aber steht fest: von der ganzen Welt bewundert, von der Heimat geliebt und verehrt, ist die deutsche Wehrmacht an allen Fronten, an denen der Feind unser Reich zu bedrohen versuchte, zum Kampf um unseres Volkes Zukunft angetreten, und sie hat die Erwartungen, die bei Beginn des Krieges auf die deutschen Waffen und ihre Träger gesetzt wurden, vollauf erfüllt, ja noch weit übertroffen.



Die Heimat hat unterdes nichts unterlassen, um sich durch Arbeit und Pflichterfüllung ihrer Soldaten würdig zu erweisen. Sie wollte damit der Front ihren Dank dafür zum Ausdruck bringen, daß unser Land im wesentlichen von der Furie des Krieges verschont blieb. Unsere Grenzen sind unversehrt. Der Feind ist

überall zurückgeschlagen und vertrieben. Das grauenvolle mensch­liche Elend, das mit dem Krieg verbunden zu sein pflegt, hat bei uns Halt gemacht. Die Mächte, die uns den Krieg erklärt und aufgezwungen haben, tragen nun auch die schwersten Lasten des Krieges. Das Schicksal hat eine gerechte Entscheidung gefällt.

Von der Feindseite aus wird immer wieder versucht, die Schuld an diesem Kriege uns zuzuschieben. Demgegenüber kann nicht oft genug betont werden, daß die plutokratischen Mächte Deutschland im Herbst 1939 diesen Krieg aus frivolem Leichtsinn aufoktroyiert haben. Deutschland führt ihn deshalb als einen Kampf um sein nationales Dasein und verteidigt in ihm seine Existenz und die Sicherheit seines Lebensraums. Gott sei Dank hat der Feind auch das deutsche Volk nicht im unklaren darüber gelassen, welches Leid und welche Demütigungen er uns zufügen würde, wenn es diesen Krieg verlöre. Im Gegensatz zum Weltkrieg hält er uns immer und immer wieder in wütenden Haßausbrüchen vor Augen, welches grauenvolle Schicksal uns bereitet würde, in dem Falle, daß die Front oder die Heimat versagte.

Man hat wohl im Laufe der vergangenen zwei Jahre auf der Gegenseite eingesehen, daß man den deutschen Soldaten mit den Waffen auf dem Schlachtfelde nicht besiegen kann. Die deutsche Front ist überall nicht nur unerschüttert geblieben, sie dringt in ungestümen Offensiven tiefer und tiefer in das Land des Feindes hinein. Die militärische Macht des Reiches kann nicht gebrochen werden. Darum setzt der Feind seine einzige Hoffnung darauf, die Heimat wiederum wie im November 1918 in der entscheidenden Stunde zum Zusammenbruch zu treiben. An sie wendet er sich deshalb mit seinen Verlockungen und Verführungskünsten. Sie soll wie im November 1918 ein zweites Mal auf die hohlen und leeren Phrasen hereinfallen, mit denen die feindliche Plutokratie unsere Gemeinschaft zu zersetzen und unser Reich zu zerstören versucht. Darauf begründet der Feind auch seine letzten Aussichten zum

Sieg. Er will das deutsche Volk durch eine ebenso verlogene wie dumme Propaganda in seinem Willen und in seiner Kampf- und Siegeszuversicht wankend machen. Die an diesen Versuch ge­knüpften Hoffnungen werden auf der Gegenseite auch ganz offen und zynisch zugegeben. Man macht daraus keinen Hehl mehr. Englische Zeitungen debattieren darüber fast wie über ein wissen­schaftliches Thema. Sie legen sich Tag für Tag die bange Frage vor, ob es noch ein zweites Mal gelingen werde, das deutsche Volk wie im Weltkrieg hinter das Licht zu führen und es mit faulen Versprechungen auf den Leim zu locken.

Das war wohl auch der tiefere Sinn der Zusammenkunft von Churchill und Roosevelt auf dem Atlantik. Die heuchlerische Erklärung, die sie dort verfaßten, hat weder militärischen noch politischen Wert; sie ist ausschließlich propagandistischen Cha­rakters. Sie soll nach dem Willen ihrer Verfasser in den kommenden schweren Auseinandersetzungen ihre zersetzende Wirkung auf Deutschland und die Länder Europas ausüben. Der Feind weiß so gut wie wir, daß das Reich wirtschaftlich und militärisch unschlagbar ist und daß es jeder Bedrohung erfolgreich Wider­stand leisten kann. Also versucht er, das deutsche Volk in seiner seelischen Haltung anzugreifen und durch unentwegte Zersetzungspropaganda zu zermürben. Aber er hat dabei offenbar vergessen, daß das deutsche Volk von heute mit dem von 1918 nicht mehr verglichen werden kann! Die deutsche Nation hat seit 1933 einen geschichtlichen Umwandlungsprozeß durchgemacht. Sie wurde durch eine Revolution geläutert. Das Ergebnis dieser Revolution ist unser heutiges Volk in Waffen. Wir sind auf allen Gebieten gerüstet, um dem Vernichtungswillen unserer Feinde wirksam begegnen zu können. Man mag das in London immer und immer wieder bezweifeln, in der Hauptsache deshalb, weil man ja sonst seine letzten Siegeshoffnungen aufgeben müßte. Man mag der Welt und vor allem dem englischen Volk gegenüber bestreiten,

daß der Nationalsozialismus eine große, die breiten Millionen­massen erfassende Volksbewegung ist. Man mag erklären, das deutsche Volk seufze unter seinem unerträglichen diktatorischen Zwang. Man mag alle Beweismittel, die wir dagegen anführen, in den Wind schlagen. Eins aber kann nicht bestritten werden, nämlich die Erfolge, die als Ergebnis unserer nationalsozialistischen Aufklärungs- und Erziehungsarbeit beim deutschen Volke erzielt worden sind und ständig weiter erzielt werden.

Das beste Beweismittel für die innere Geschlossenheit der deutschen Nation und vor allem der nationalsozialistischen Heimat ist das Winterhilfswerk des deutschen Volkes. Schon im Herbst des Jahres 1933, kurz nach der Machtübernahme, begründet, hat es sich im Laufe der Jahre zum größten Sozialwerk aller Zeiten ausgeweitet. Seine Erfolge sind geradezu unvorstellbar. Keine Nation der Welt ist in der Lage, ihm auch nur etwas annähernd Gleichwertiges gegenüberzustellen. Ein Volk also, das, wollte man den englischen Propagandalügen glauben, unter der Diktatur eines terroristischen Regimes seufzt, hat sich in einem grandiosen Opfersinn ein Werk der Selbsthilfe geschaffen, das einzig dasteht in der Sozialgeschichte aller Zeiten.

Die Gesinnung, aus der auch diese Leistungen entsprungen sind, stellt die Grundlage unseres staatlichen und volklichen Lebens dar. Aus dieser Gesinnung heraus ist das nationalsozialistische Reich entstanden, und diese Gesinnung erfüllt auch die breiten Millionenmassen unseres Volkes, wenn sie das Reich tragen, schützen und verteidigen. Zwar versuchen die englischen Plutokratien, in dem gewaltigen Ringen dieses Krieges die Rollen zu vertauschen und sich uns gegenüber als die großen Sozialreformer aufzuspielen; aber es nützt ihnen nichts. Sie sind von der Welt erkannt, und es wird auch nicht allzu lange mehr dauern, daß ihre eigenen Völker sie erkennen. Die Frontstellung zwischen den autoritären Sozialstaaten und den Gelddiktaturen der Plutokratie

ist eindeutig und klar. Deshalb hassen und verfolgen die Pluto­kratien auch das nationalsozialistische Deutschland, weil der Nationalsozialismus es verstanden hat, ein soziales Volkssystem aufzubauen, das, selbst wenn es das nicht wollte, auf die Dauer ansteckend und beispielgebend auch für ihre eigenen Völker wirken muß.

Die Hoffnungen, die die Plutokratien auf die Zermürbung der deutschen Heimat setzen, sind lächerlich, dumm und kindisch naiv. Die Heimat beweist das jeden Tag aufs neue durch ihre unermüdliche und aufopferungsvolle Hingabe und Arbeit. Sie beweist das durch einen freiwillig betätigten Sozialismus, der im Winterhilfswerk des deutschen Volkes seine überzeugendste Ausdrucksform gefunden hat. Seine Sammlungsergebnisse sind, wie das schon öfter betont worden ist, soziale Volksabstimmungen im besten Sinne des Wortes. Hier hilft ein Volk sich selbst und beweist durch freiwilligen Opfersinn seine innere Gemeinschaft und sozialistische Verbundenheit.

Es ist für mich eine Freude, den Rechenschaftsbericht des 2. Kriegswinterhilfswerkes des deutschen Volkes vom Winter 1940/41 der deutschen Nation zu ihrem Stolze und der Welt als drastischste Belehrung über ihre Unbelehrbarkeit zur Kenntnis bringen zu können.

Das Gesamtaufkommen des 2. Kriegswinterhilfswerks 1940/41 beträgt 984.065.000 RM. gegen 681 Millionen RM. im ver­gangenen Jahre. Das bedeutet also eine Steigerung von 303 Mil­lionen RM.

Allein an den Opfersonntagen des Kriegswinterhilfswerks wurde eine Summe von 164 Millionen RM. aufgebracht. Das ist genau das Doppelte von dem, was im Vorjahr an den Eintopfsonntagen vom deutschen Volke gespendet wurde.

Im zweiten Kriegswinterhilfswerk 1940/41 wurden 442 Mil­lionen WHW.-Abzeichen abgesetzt.

Das deutsche Volk hat - das Gesamtergebnis aller Kriegshilfswerke zusammengerechnet - an jedem Tag des soeben abgelau­fenen Opferjahres aus eigenem Antrieb und freiwillig rund 4 Mil­lionen RM. für soziale Zwecke aufgebracht. Insgesamt haben wir Deutsche in den letzten acht Jahren für das Winterhilfswerk die riesenhafte Summe von über vier Milliarden RM. geopfert. Das ist soviel, um ein Beispiel zu nennen, wie die gesamten Staatsausgaben der Schweiz im Laufe von zehn Jahren.

Alljährlich zwar schnellten die Opferergebnisse des Winter­hilfswerks um ein Beträchtliches in die Höhe. Die gewaltigste Steigerung aber brachte das zweite Kriegswinterhilfswerk, das den bisher größten jährlichen Zuwachs noch mit 95 Millionen RM. übertrifft.

Es ist ein unbestreitbarer Erfolg der nationalsozialistischen Volks- und Staatsführung der letzten acht Jahre, wenn diese großen Summen in erster Linie nicht zur Linderung von Noten aufgewendet werden mußten. Wir waren in der glücklichen Lage, nicht nur Elend beseitigen zu müssen, sondern kommende Not vorbeugend verhindern zu dürfen.

Nahezu zwei Drittel des Gesamtaufkommens des Kriegs­winterhilfswerks, nämlich rund 600 Millionen RM, konnten als Zuwendung an die Hilfswerke der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt abgeführt werden, während das letzte Drittel zur Lin­derung von Not vor allem in den neu zum Reich gekommenen Gebieten aufgewendet wurde. Für die ostmärkischen Gaue, das Sudetenland, Ostoberschlesien, ferner für das Elsaß, für Lothringen und Luxemburg wurden Betreuungsmaßnahmen in größtem Um­fang durchgeführt. Die Zuwendungen für diese Gebiete im Rahmen des zweiten Kriegswinterhilfswerks wurden noch über den l. April hinaus bis zum 31. August 1941 fortgesetzt. Insgesamt wurde aus den Mitteln des Kriegswinterhilfswerks für diese Zwecke ein Betrag von 55 Millionen RM aufgewendet. Der Kreis der

Betreuten ist im Jahre 1940/41 um weitere 56.000 auf rund 5.900.000 Volksgenossen gesunken. Auch der letzte irgendwie noch arbeitsfähige Volksgenosse ist in den Produktionsprozeß einge­spannt und hat seinen regelmäßigen Lohn und ausreichendes Einkommen.

Die NS. Volkswohlfahrt hat von Anbeginn ihrer Tätigkeit das Ziel ihrer Arbeit in der Bewahrung und Förderung aller gesunden Glieder des deutschen Volkes gesehen. Für die Kriegsarbeit der N S V. beansprucht diese Zielsetzung ganz besondere Geltung; denn der Vernichtungswille des Feindes richtet sich nicht allein gegen die deutsche Wehrmacht und Staatsgewalt, er will darüber hinaus das deutsche Volk in seiner Substanz vernichtend treffen. Im Mittelpunkt dieser fortgesetzten Betreuung und Förderung stehen Mutter und Kind. Ihnen gilt besonders jetzt, da ungezählte Familienväter zum Wehrdienst oder sonstigem Kriegsdienst ein­berufen sind, alle Pflege, Sorgfalt und Unterstützung.

Um der berufstätigen Mutter die Sorge der Unterbringung und Erziehung ihrer Kinder abzunehmen, bat die N S V. die Zahl ihrer Kindertagesstätten während des Krieges stark erhöht und unter­hält heute insgesamt 23.000 Kindergärten. Das größte Bauwerk der Welt, das in Nürnberg entstehende Deutsche Stadion, könnte mit seinen 420.000 Plätzen nicht einmal die Hälfte der täglich in unseren Kindergärten betreuten Kinder aufnehmen.

Mit der Zunahme der Luftangriffe auf die deutsche Zivil­bevölkerung im September 1940 wurde auf Befehl des Führers zur Sicherung des Lebens und der Gesundheit unserer Jugend und unserer Mütter aus den besonders gefährdeten Gebieten die erweiterte Kinderlandverschickung durchgeführt. Im Rahmen dieser Aktion wurden l ½ Millionen Kinder und über 300.000 Müt­ter mit rund 400.000 Säuglingen und Kleinkindern zur Erholung aufs Land verschickt. Zur Verschickung dieser Personen waren rund 2000 Sonderzüge erforderlich. Die Größe dieser Leistung

wird einem besonders deutlich, wenn man sich vorstellt, daß sich in der Sowjetunion 2 Millionen Kinder verwahrlost im Lande herumtreiben und von wildem Raub und Diebstahl leben. Allein in den Kohlenbergwerken des Donezbeckens müssen 4000 Kinder schwerste Fronarbeit verrichten, während in Deutschland seit Kriegsbeginn täglich 2100 Kinder zur Erholung fahren. Diese Ziffer entspricht nach einer amtlichen Sowjetstatistik etwa der Zahl der täglichen Abtreibungen in der Sowjetunion.

Vom Jahre 1933 bis heute wurden 5,7 Millionen Kinder zur Erholung aufs Land gebracht. Hinzu kommen eine halbe Million Mütter mit über 760.000 Säuglingen und Kleinkindern.

Während Deutschland diese großen Sozialaufgaben meistert, setzen die sowjetischen Menschenverführer die Arbeitszeit für 12- bis 14 jährige Kinder auf 14 bis 16 Stunden herauf und zwingen mit terroristischen Gewaltmitteln ihre hungernde Jugend zu un­menschlichen Arbeitsleistungen. Selbst eine amtliche sowjetische Statistik muß zugeben, daß in der Sowjetunion unter 60 Millionen Jugendlichen über 35 Millionen als tuberkulös zu betrachten sind.

Die Bolschewisten kennen auch keinen Schutz der werdenden Mutter. Während bei uns jede werdende Mutter sechs Wochen vor ihrer Entbindung die Arbeit bei weitergehender Bezahlung niederlegen muß, rühmt sich die Sowjetpropaganda, daß die Zwangsleistungen der Frauenarbeitsbrigaden oft diejenigen der männlichen Sklaven um ein Mehrfaches übersteigen.

75.000 werdende Mütter und Wöchnerinnen dagegen wurden seit Kriegsbeginn von der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt betreut und gesund erhalten. Die Hilfs- und Beratungsstellen der NSV. werden durchschnittlich im Monat von 600.000 Müttern besucht. Diese riesenhafte, in wenigen Zahlen zitierte Aufgabe 20 bewältigen, war nur dadurch möglich,, daß sich die besten Kräfte der Volksgemeinschaft in den Dienst dieses größten Sozialwerkes aller Zeiten stellen.

l.100.000 Mitarbeiter standen der NSV im August 1939 zur Verfügung. Bis zum 30. April 1941 erhöhte sich ihre Zahl auf l.165.000. Allein was die Hunderttausende von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Sammlern an freier Zeit zur Verfügung stellen, ist ein beachtliches Opfer, das noch eindrucksvoller wird, wenn man bedenkt, welche Summe zusätzlich sozialen Fürsorgezwecken zugeführt werden kann, wenn die ganze große Helferschar der NSV. und des Winterhilfswerks fast auf jegliche Besoldung frei­willig verzichtet. Denn noch nicht l vH. der in der NSV. tätigen Helfer und Mitarbeiter ist besoldet. Während sich in Deutschland eine freiwillige Millionenarmee für die Wohlfahrt des Volkes einsetzt, ist in der Sowjetunion in der GPU. eine Millionenorganisation geschaffen worden allein zur Bespitzelung und Terrorisierung der wehrlosen Bevölkerung.

Die besonderen Kriegsaufgaben machten eine Verstärkung des Einsatzes an volks- und gesundheitspflegerischen Fachkräften er­forderlich, deren Zahl vom 31. August 1939 bis zum 30. April dieses Jahres von 29.000 auf 36.000 wuchs. Außerdem galt es, die Arbeit jedes einzelnen zu intensivieren, da über 120.000, das sind etwa 15 vH. der männlichen Mitarbeiter, zum Wehrdienst ein­berufen wurden.

Daß sich das deutsche Volk zu dieser Arbeit in der NS.-Volks­wohlfahrt bekennt, findet in dem ungewöhnlichen Ansteigen der Mitgliederzahl, die seit Kriegsbeginn um weit mehr als 2 ½ Mil­lionen gewachsen ist, seinen eindeutigen Ausdruck. Während die NSV. bei Kriegsbeginn 11.900.000 Mitglieder zählte, betrug ihre ständig noch wachsende Zahl schon am 30. April 1940 14.600.000. Es entspricht also allein die Mitgliederzahl dieses deutschen Fürsorgewerkes der Zahl der Einwohner der von unseren Truppen besetzten baltischen Staaten und der weißruthenischen Gebiete zusammen.

Das alles sind Zahlen, die für sich sprechen. Sie bedürfen keines

erläuternden Kommentars. Sie geben einen überzeugenden Beweis für die innere Geschlossenheit und für den Sozialismus der Tat im deutschen Volke.

Beim Jahresabschluß dieses grandiosen Hilfswerks fühle ich mich verpflichtet, all den vielen Hunderttausenden von Helfern, deren uneigennütziger Arbeit diese imposante Leistung in der Hauptsache zuzuschreiben ist, besonders herzlich zu danken. Sie haben sich mit großem Idealismus trotz des Krieges und der mit ihm verbundenen erhöhten Anforderungen für das Winterhilfswerk zur Verfügung gestellt. Das Winterhilfswerk ist sowohl in seinen Leistungen materieller als auch ideeller Natur auf Freiwilligkeit aufgebaut. Das gibt ihm seinen ausgeprägt sozialistischen Cha­rakter. Es ist eine Demonstration unserer Volksgemeinschaft im besten Sinne des Wortes. Das großartige Ergebnis, das im Winter 1940/41 erzielt wurde, mag damit auch der Front zeigen, welche Gesinnung die Heimat erfüllt; es soll ihr ein Beweis dafür sein, daß, während sie für die Freiheit der Nation kämpft und ihr Leben einsetzt, die Heimat in unermüdlichem Opfersinn bestrebt ist, ihr dafür zu ihrem Teil ihren Dank und ihre Bewunderung zum Ausdruck zu bringen. Dieser Gemeinschaftssinn, der Front und Heimat zu den geschichtlichen Leistungen des Krieges befähigt, soll auch für die Zukunft die Grundlage unserer Arbeit und unseres Kampfes sein.

Gibt es nun einen überzeugenderen Beweis für die innere Festigkeit der deutschen Heimatfront als die eben verlesenen nüchternen, aber doch so vielsagenden Zahlen? Müßte nach diesem Beweis nicht die ganze Welt und selbst das feindliche Ausland endgültig einsehen, daß es ein vergeblicher Versuch bleiben wird, das deutsche Volk aufzuspalten oder von seinem als richtig er­kannten Weg abzudrängen? Denn an diesen Zahlen kann nicht gezweifelt werden; sie sind beweiskräftig, weil sie sich täglich in soziale Leistungen umsetzen und ungezählte Millionen Menschen

in Deutschland in den Genuß dieser Leistungen kommen. Was hat die Londoner Plutokratie dem entgegenzusetzen? Nichts als verlogene soziale Phrasen und lügnerische Versprechungen. Sie redet nur von dem, was sie nach dem Kriege tun wird; aber sie hat ihre Zeit verpaßt. Im Jahre 1918 war ihr die unwiederbringliche Chance gegeben, Europa sozial und national neu zu ordnen; sie hat diese Chance nicht wahrgenommen und muß deshalb nach einem geschichtlichen Gesetz von der Bühne der Entscheidungen abtreten.

Fußend auf den stolzen Ergebnissen des Kriegswinterhilfswerks 1940/41, die ich Ihnen und dem deutschen Volke zur Kenntnis brachte, treten wir nun wiederum zur Eröffnung des 3. Kriegs­winterhilfswerks vor die Öffentlichkeit. Ich habe den hier ver­sammelten Amtswaltern und darüber hinaus den mit uns durch den Rundfunk verbundenen ungezählten Millionen des deutschen Volkes die Nachricht zu bringen, daß der Führer zur Eröffnung auch des 3. Kriegswinterhilfswerks aus dem Osten eigens nach Berlin zurückgekehrt ist, um zu uns und zum ganzen deutschen Volke zu sprechen. Er will damit vor der Heimat zum Ausdruck bringen, wie er die Arbeit, die das Kriegswinterhilfswerk in den vergangenen Jahren geleistet hat, einschätzt und was er von uns im kommenden Winter erwartet. Sein Appell an das ganze deutsche Volk wird, dessen bin ich gewiß, in den Herzen aller Deutschen einen Widerhall finden.


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