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Einige Pferderassen

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Einige Pferderassen

Friese



Wichtige Daten

Ursprung

Westfriesland

Hauptzuchtgebiet

Niederlande

Verbreitung

in Europa stark verbreitet

Stockmaß:

155-175 cm

Farben:

nur Rappen

Haupteinsatzgebiet

Fahr- und Reitpferd

Der Friese ist eine niederländische Pferderasse, die ursprünglich in der Provinz Friesland gezüchtet wurde.

Exterieur

Friesen sind großrahmige Pferde mit einem gewölbten, oft hoch angesetzten Hals, einer gut gewinkelten und bemuskelten Hinterhand und einer ausgeprägten Rippenwölbung. Friesen werden heute ausschließlich auf die schwarze Farbe des Rappen selektiert und sind daher meist reinerbig für diese Farbe. Die letzte braune Stute namens Patricia wurde 1928 in das Stammbuch eingetragen. Braune kommen heute nicht mehr vor; sehr selten können noch Füchse auftreten, die jedoch nicht erwünscht sind. Als Fuchsvererber bekannte Hengste werden von der Zucht ausgeschlossen. Auch darf der Friese keine weißen Abzeichen am Kopf oder an den Beinen haben, sondern soll von oben bis unten rein schwarz sein. Ein Stern auf der Stirn ist gestattet, aber unerwünscht.

Friesen haben oft üppiges Langhaar, weshalb sie im süddeutschen Raum und Österreich auch als Langhaarpferde bezeichnet werden. Erkennbar sind Friesen auch am Kötenbehang an den Beinen. Dieses Erscheinungsbild hat sich seit dem 17. Jahrhundert kaum verändert. In den letzten Jahren wurden vermehrt überdurchschnittlich große Friesen gezüchtet - was an der Nachfrage hin zu einem sportlicheren Pferd liegt. Die meisten Stuten erreichen eine Größe von 155 bis 165 cm, während die Hengste größer werden. Um zur Körung zugelassen zu werden, muss der Hengst dreijährig eine Mindestgröße von 158 cm bzw. vierjährig 160 cm aufweisen.

Bis 1996 wurde der Friese durch eine Zungentätowierung an Stelle eines Brandzeichens gekennzeichnet, seit 1996 werden Mikrochips zur Tierkennzeichnung verwendet.

Interieur

Durch die Einzucht iberischer Pferde gewann der Friese deutlich an Dressureignung. Die hohe Knieaktion, die schwungvollen Grundgangarten und insbesondere sein Talent zur Hohen Schule machen den Friesen zu einem beliebten Show- und Dressurpferd. Darüber hinaus ist er durch seine Kraft, Zuverlässigkeit, Geduld und Sanftmut weiterhin häufig vor der Kutsche zu finden.

Zuchtgeschichte

Das Friesenpferd ist eine niederländische Pferderasse. Wie schon der Name der Rasse verrät, liegt der Ursprung dieser Pferde in der Provinz Friesland. Das Friesenpferd ist im 16. und 17. Jahrhundert durch Einkreuzung spanischer Pferde in den damals eher kaltblütigen, regionalen Pferdetyp entstanden, während die Niederlande von Spanien besetzt waren.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in den herrschaftlichen Häusern immer weniger geritten, dafür um so mehr in eleganten, leichten Kutschen gefahren. Dafür brauchte man die geeigneten Pferde.

Als die Friesenpferde im 19. Jahrhundert zunehmend aus der Mode kamen, wurde die Zucht der reinen friesischen Pferde vernachlässigt. Im Jahre 1910 war der Hengstbestand auf nur noch vier Pferde geschrumpft, drei Jahre später waren nur noch die Hengste Prins 109, Alva 113 und Friso 117 am Leben. Daraufhin setzten sich einige Züchter erfolgreich für die Rettung der alten Rasse ein. Sie hatten erkannt, dass nicht nur ein landwirtschaftliches Arbeitstier vom Aussterben bedroht war, sondern auch ein Stück niederländischer Geschichte, denn immerhin ist der Friese die einzige niederländische Pferderasse. Heute werden Friesen vorwiegend als Fahr- und Reitpferd 13213q166n e eingesetzt.

Zur heutigen Verbreitung des Friesenpferdes wurden durch die Züchter große Anstrengungen unternommen. Allerdings wurde nach der Einkreuzung spanischer Pferde niemals wieder rassefremdes Blut zugeführt. Der Bestand wurde allein durch Inzucht innerhalb der kleinen Population gesichert und vergrößert. Daher wird für jedes heute im niederländischen Zuchtverband eingetragene Pferd ein sog. Inzuchtfaktor bestimmt. Dieser gibt an, mit welchem Prozentsatz an Inzucht das Genom des Tieres belastet ist.

Die Selektion der Deckhengste, die in den Niederlanden zur Zucht zugelassen werden, gilt als eine der strengsten weltweit. Jedes Jahr im Herbst stellen sich alle Hengstanwärter, überwiegend junge Hengste im Alter von zweieinhalb Jahren, einer Jury. Aber auch ältere Tiere, die ggf. schon Erfolge im Reit- und Fahrsport vorweisen können, werden vorgestellt. Es erfolgt eine Vorauswahl und die besten Hengste dürfen sich im Januar des Folgejahres auf der zentralen Körung einer weiteren Exterieur-Bewertung stellen. Dort wird noch zweimal selektiert, bis schließlich einige wenige Hengste zur Hengstleistungsprüfung angewiesen werden. Diese findet im Herbst des gleichen Jahres statt. Die Hengstanwärter sind demnach in der Regel gut dreieinhalbjährig. Dort bestehen auch wieder nur wenige die schwere Prüfung, in der neben dem Exterieur und dem Gangvermögen auch zum Beispiel das Stallbetragen und der Arbeitswille bewertet werden.

Aber selbst wenn die Hengstleistungsprüfung erfolgreich abgelegt wurde, muss sich ein zugelassener Deckhengst jedes Jahr erneut der Jury stellen und seine Deckerlaubnis auf der Zentralen Körung in Friesland abholen. Erst wenn nach vier bis fünf Jahren der erste Fohlenjahrgang des Hengstes dreijährig ist, findet eine endgültige Begutachtung statt: Eine Auswahl der Nachzucht des Hengstes wird als Jährling, zweijährig und dreijährig begutachtet und der Hengst verbleibt nur in der Zucht, wenn sein Beitrag positiv bewertet wird. Leistet der Hengst nachweislich keinen positiven Beitrag, wird er abgekört und wird im niederländischen Stammbuch nicht mehr als zugelassener Deckhengst geführt.

Furioso

Wichtige Daten

Ursprung:  Ungarn

Hauptzuchtgebiet: Ungarn

Verbreitung: gering

Stuckmaß: ca. 163 cm

Farben: Braune und Rappen

Hauteinsatzgebiet: Reit - und Fahrpferd

Furioso (auch Furioso-North Star) ist eine aus Ungarn stammende Pferderasse. Furioso gehört zu den ungarischen Halbblütern. In Bayern werden diese Pferde auch in Leutstetten gezüchtet. Diese Pferde sind als Spezialpferderasse "Leutstettner" bekannt.

Exterieur

Der Furioso ist ein gut proportioniertes und mittelgroßes Vielseitigkeitspferd, das in allen Braun- und Rappfärbungen vorkommt.

Interieur

Die Rasse geht gut im Geschirr und ist deshalb besonders im Fahrwettbewerb beliebt. Auch für Dressur und als Militarypferd ist sie geeignet. Die Springleistungen sind mittelmäßig.

Zuchtgeschichte

Die Rasse entstand im Gestüt Mezöhegyes Mitte des 19. Jahrhunderts und basiert auf ungarischen Noniusstuten. Als Vatertiere waren zwei englische Vollblüter, Furioso und North Star, beteiligt. Bis 1885 wurden beide Vaterlinen getrennt gezüchtet. Dann wurden sie untereinander gekreuzt wobei die Furioso-Linie nunmehr vorherrschend ist.

Lipizzaner

Wichtige Daten

Ursprung

Lipica, heutiges Slowenien

Hauptzuchtgebiet

ehemaliges Österreich-Ungarn

Verbreitung

gering, ca. 4000 Tiere weltweit

Stockmaß:

155-165 cm

Farben:

Schimmel, selten Braune, Rappen und Füchse

Haupteinsatzgebiet

Reit- und Fahrpferd

Lipizzaner, auch Kaiserschimmel genannt, ist ein ursprünglich im Gestüt Lipica auf dem Gebiet des heutigen Slowenien gezüchtetes Warmblutpferd und gehört zu den Barockpferden.

Exterieur

Die meisten Lipizzaner (etwa 95% im Gestüt Lipica) sind Schimmel, haben also als Fohlen eine dunkle Farbe und werden mit 4-10 Jahren als ausgewachsene Pferde weiß. Es kommen aber auch vereinzelt andere Fellfarben vor. Heute gibt es neben Schimmeln nur noch gelegentlich Braune, Rappen und Füchse, ursprünglich gab es bei den Lipizzanern jedoch auch alle anderen Farben bis hin zu Falben, Isabellen, Blauschimmeln, Schecken und Tigerschecken. Die Gemälde des Hoftiermalers Johann George von Hamilton zeugen von dieser Farbenvielfalt.

Der Typ des Lipizzaners hat sich gute 300 Jahre lang nicht wesentlich verändert. Er wirkt elegant, mittelgroß und kompakt; kurz gesagt athletisch. Härte und Ausdauer zeichnen ihn aus. Hals, Kopf und Schultern passen sehr gut aufeinander. Das Stockmaß liegt heute meist zwischen 150 und 160 cm. Der Lipizzaner trägt häufig einen markanten Ramskopf bzw. eine Ramsnase, was auf den alt-spanischen Einfluss zurückzuführen ist. Seine Hinterhand ist stark bemuskelt, die Fesselung schräg. Die Hufe sind aufgrund der Aufzucht auf Karstböden überaus hart und sehr wohlgeformt. Wie der Hals sind auch die Beine kurz und kräftig gebaut (vor allem kurzes Röhrbein). Mähne und Schweif sind ausgeprägt und feinhaarig, allerdings weniger üppig als bei Andalusiern. Der Rücken ist mittelllang bis lang und kräftig (entsprechend den unterschiedlichen Anforderungen an die zwei Zuchtziele Reitpferd versus Zugpferd). Die Bewegungen des Lipizzaners wirken graziös und sind durch einen federnden Gang ausgezeichnet. Er ist in der Gesamterscheinung hoch aufgerichtet. Er ist für einen guten Galopp geschaffen, der jedoch vielfach erst durch Gymnastizierung gefördert werden muss, doch seine Knieaktion neigt dazu, hoch zu sein, was zu einer guten Kadenz in Piaffe und Passage führen kann; zudem ist wenig Widerrist vorhanden.

Interieur

Der Lipizzaner präsentiert sich grundsätzlich munter und freudig. Sein Charakter ist freundlich und ausgeglichen; ruhig aber eifrig. Der Zucht liegt eine angenehme Rittigkeit zugrunde. Er lernt schnell und arbeitet mit Eifer. Trotz des gutmütigen Wesens hat er eine auffällige Ausstrahlung zu eigen und ebenso eine gehörige Portion Mut. All diese positiven Interieureigenschaften resultieren aus einer systematischen Jahrhunderte langen Selektion auf eben diese Leistungsmerkmale. Die Ausbildung an der Spanischen Hofreitschule war zugleich Leistungsprüfung. Nur Hengste, die sich durch ihre Leistungsbereitschaft und Intelligenz bewährten, wurden zur Zucht herangezogen.

Verwendung

Lipizzaner sind bekannt für ihren Einsatz in der klassischen Dressur an der Spanischen Hofreitschule. Besonders die Schulsprünge und Lektionen der Hohen Schule fallen dieser Pferderasse, auch durch Selektion auf eben diese Fähigkeiten, besonders leicht. Einsatzschwerpunkte sind Dressur und Fahren, wobei hier unterschiedliche Zuchtziele zugrunde liegen, die beide von der Internationalen Lipizzanerzuchtvereinigung anerkannt sind. Obwohl aufgrund Ihrer Größe und hohen Kadenz im heutigen Dressur-Turnierreiten benachteiligt, sind einzelne Lipizzaner immer wieder erfolgreich auf Turnieren vorgestellt worden.

Zuchtgeschichte

Seit langem ist der Lipizzaner mit der Spanischen Hofreitschule in Wien gemeinhin assoziiert, in der Lipizzaner gemäß der klassischen Reitkunst ausgebildet werden, die im 16. Jahrhundert entstanden ist. Früher wurden sie für den kaiserlichen Hof gezüchtet - für Auftritte, als Reit- und Gebrauchspferde und Paradepferde.

Der Name Lipizzaner stammt von seinem Stammgestüt Lipica in Slowenien. Lipica liegt in der Nähe von Triest, der ital. Name der Ortschaft lautet Lipizza. Im Jahre wurde mit Pferden der iberischen Halbinsel das Gestüt Lipica und die Rasse der "Spanischen Karster" begründet, welche seit 1780 Lipizzaner genannt werden. Es gibt gegensätzliche Aussagen darüber, ob auch einheimische Karstpferde Teil des Rassenursprungs waren. Ab dem 18. Jahrhundert beeinflussten neapolitanische, ursprünglich spanische Pferde die Rasse deutlich. Im 19. Jahrhundert veredelte der Araberschimmel Siglavy die Zucht erheblich. Das raue, karge, gebirgige Karstgebirge, in dem Lipica liegt, hat bei den Lipizzanern Langlebigkeit, Gesundheit, starke Knochen, harte Hufe, Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit bewirkt. Die Pferde brauchen diese Lebensbedingungen: Bei der im Jahre 1915 erfolgten kriegsbedingten Evakuierung in ein milderes Klima sind viele der Tiere verloren gegangen. 1920 stritten sich Österreich und Italien um das Gestüt, der Bestand wurde deshalb geteilt. Der österreichische Teil wurde in das heutige Bundesgestüt Piber in Köflach gebracht, das nahe Graz in der Steiermark liegt. Die Nachkommen der italienischen Pferde werden heute in der Nähe von Rom weitergezüchtet. Eine weitere Evakuierung folgte im Zuge des zweiten Weltkrieges nach Hostau. Die überlebenden Tiere kamen nach Piber zurück. Das Gestüt Piber versorgt die Spanische Hofreitschule in Wien mit den bekannten Schulhengsten. Auch in Lipica findet sich heute wieder eine bedeutende Zucht mit einer eigenen Reitschule.

Während der verschiedenen, "Umzüge", die die Lipizzanerzucht -meist im Rahmen von Kriegen- erfahren hat, blieben regelmäßig Tiere zurück, mit denen dann auch teilweise durch private Züchter weitergezüchtet wurde. Eine systematische, auch auf Reit- (und nicht nur Fahr-)zwecke gerichtete Zucht durch Privatzüchter ist allerdings erst deutlich nach dem zweiten Weltkrieg zu erkennen. Gründungen von Zuchtverbänden aus Privatzüchtern, wie von anderen Rassen längst bekannt, sind sogar noch jüngeren Datums. Dennoch gibt es mittlerweile in vielen Ländern Europas, sogar in den USA und Südafrika, Zuchtverbände, die sich zusammen mit den großen Staatsgestüten zu einem internationalen Lipizzanerverband (Lipizzan International Federation) zusammengeschlossen haben. Daher werden Lipizzaner heute in ganz Europa gezüchtet, weiterhin vor allem aber in den staatlichen Bundesgestüten des ehemaligen Österreich-Ungarischen Reiches in Köflach (Piber) in Österreich, der Slowakei (Topoľčianky), Kroatien (bei Đakovo), Ungarn (Szilvásvárad) und Rumänien sowie von zahlreichen Privatzüchtern. Kroatien weist die größte Lipizzaner-Population in der Welt auf. Von insgesamt zwischen 6000 und 7000 Lipizzanerpferden in der Welt werden im Jahr 2007 exakt 1003 in Kroatien gehalten.

Nonius (Pferd)

Wictige Daten

Ursprung

Ungarn, 19. Jahrhundert

Hauptzuchtgebiet

Ungarn

Verbreitung

Ungarn, Tschechische Republik, Rumänien

Stockmaß:

145-165 cm

Farben:

meist Braune und Rappen

Haupteinsatzgebiet

Arbeits- und Sportpferd, Zugpferd, Reitpferd, Freizeitpferd

Der Nonius ist eine ungarische Warmblutpferderasse.

Exterieur

Das Exterieur des Nonius erinnert an ein typisches Kutschpferd. Die Rasse ist großrahmig, jedoch frühestens mit sechs Jahren ausgewachsen. Der Nonius besitzt einen großen Kopf mit konvexem Profil und langem muskulösen Hals. Die Pferde haben eine breite, tief angesetzte Brust und einen nur wenig aufgezogenen Unterbauch. Der Widerrist ist ausgeprägt und geht in einen langen, breiten Rücken mit schräger Kruppe über. Die Beine sind kräftig und zeichnen sich durch große Gelenke aus.

Der kleinere Typus des Noniuspferdes misst 145 bis 160 Zentimeter, der große Typus erreicht ein Stockmaß bis 165 Zentimeter. Es gibt aber durchaus auch Exemplare mit einem Stockmaß über 170 Zentimeter.

In den Fellfarben vertreten sind überwiegend Braune und Rappen mit leichtem Rotstich. Füchse sind selten. Weiße Abzeichen kommen ebenfalls selten und in sehr geringem Ausmaß vor.

Interieur

Der Nonius zeichnet sich durch seine Zähigkeit und Robustheit aus. Trotz seiner Lebhaftigkeit hat der Nonius ein ausgeglichenes Temperament und ist sehr gutmütig und lernwillig.

Zuchtgeschichte

Der Name der Rasse kommt vom Stammvater Nonius I., der 1810 geboren wurde. Seine Eltern waren eine Normannen-Stute und ein Hengst Namens Orion. Die österreichische Armee erbeutete Nonius um das Jahr 1813 nach der Niederlage Napoleons bei Leipzig. Von dort aus wurde er in das von Kaiser Joseph II. gegründetet Gestüt Mezöhegyes gebracht, wo er als Deckhengst eingesetzt wurde.

Trotz seines unattraktiven Exterieurs wurde Nonius zur Zucht eingesetzt. Zunächst wurde er mit engl. Halblütern, Arabern, Lipizzanern gekreuzt. Aus diesen Paarungen gingen 15 Hengste hervor, die zwar das ausgeglichene Wesen Nonius' geerbt hatten, nicht jedoch seinen Körperbau. Unter diesen Hengsten war auch der vererbungsstarke Nonius IX. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden mehr Vollblüter eingesetzt, um die verbliebenen Mängel im Exterieur auszugleichen.

Die Rasse wurde in zwei Typen unterschieden: Der mit einem Stockmaß von 160 bis 165 cm größere Typus fand als Kutschpferd oder leichtes Arbeitspferd in der Landwirtschaft Verwendung. Der kleinere Typus, der stärker von der Einkreuzung von Arabern beeinflusst wurde, wird mit einem Stockmaß von 145 bis 160 cm als Reit- und Sportpferd genutzt.

Englisches Vollblut

Wichtige Daten

Ursprung

Großbritannien

Hauptzuchtgebiet

weltweit, besonders England, Irland, Frankreich, Deutschland und USA

Verbreitung

weltweit

Stockmaß:

150 - 173 cm

Farben:

meist Braune und Füchse, seltener Schimmel und Rappen

Haupteinsatzgebiet

Rennsport, Galopprennen, Reitsport. Der Vollblüter ist die vielseitigste Pferderasse der Welt

Das Englische Vollblut bezeichnet eine speziell für den (Galopp-) Rennsport gezüchtete Pferderasse aus der Gruppe der Vollblüter. In Abstammungspapieren werden Englische Vollblüter zur einfachen Unterscheidung von anderen Pferderassen durch ein »xx« hinter dem Namen gekennzeichnet.

Die Engländer nennen das Galopprennpferd »thoroughbred«, was übersetzt soviel wie "durchgezüchtet" bedeutet, die Franzosen sprechen von »pur sang« (reinem Blut), wenn sie den Vollblüter meinen. Beide Bezeichnungen sind treffender als das deutsche Wort »Vollblut«. Und in der Tat ist der Vollblüter seit ca. 30 Generationen durchgezüchtet. Man kann seinen Stammbaum bis zu den Gründerhengsten aus dem frühen 18. Jahrhundert zurückverfolgen und die Stutenlinien teilweise noch bis in das 17. Jahrhundert. Während die Warmblüter - ausgenommen die Trakehner-Zucht - erst Ende des 19. / Anfang 20. Jahrhunderts mit der Anlage von Stutbüchern begonnen haben, werden diese bei den Vollblütern seit Jahrhunderten geführt.

Englische Vollblüter gelten als die schnellsten Rennpferde der Welt. Auf Auktionen erzielten sie oft Höchstpreise von mehreren Millionen Dollar.

Zucht

Zuchtgeschichte

Sie wurden im späten 17. / frühen 18. Jahrhundert in England aus einheimischen leichten Warmblutstuten und drei importierten orientalischen Hengsten gezüchtet. Diese Hengste, Byerley Turk (keine genauen Angaben zur Rasse, Achal-Tekkiner bzw. Turkmene vermutet), Darley Arabian (Arabisches Vollblut) und Godolphin Barb (zuweilen auch Godolphin Arabian, aber vermutlich ein Berberpferd) gelten als die Stammväter des Englischen Vollblutpferdes. Einer neueren Studie zufolge, die auf einer DNA-Analyse basiert, ist Darley Arabian in direkter männlicher Linie über seinen Sohn Eclipse Stammvater von 95% aller heute lebenden Englischen Vollblüter. Zu Beginn der Vollblutzucht bis ca. 1750 wurden ungefähr 100 Araber-Hengste verschiedener Provenienzen eingesetzt. Bis auf die genannten drei Stammväter sind alle in der Hengstlinie nach spätestens 100 Jahren (um 1800) wieder verschwunden. In direkter mütterlicher Linie lassen sich alle heute lebenden Englischen Vollblüter auf ca. 30 sog. »Gründerstuten« (»Stammmütter«) zurückverfolgen, deren heute bedeutendste eine »Old Bald Peg« (* um 1645) genannte Stute ist.

Seit 1793 ist diese Pferderasse über die Eintragungsberechtigung ins »General Stud Book« definiert. Für eine Eintragung müssen Pferde über mindestens acht Generationen nachweisen, dass alle Vorfahren reine Vollblüter waren. Pferde, bei denen diese Bedingung nicht erfüllt ist, gelten entweder als Halbblüter (Vollblutanteil oft 99%) oder werden in Deutschland als sogenannte §4-Pferde (ehemaliger §4 der Dt. Rennordnung) behandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist dieser Fall häufig aufgetreten, weil die Identität mancher Vollblüter nach den Kriegs- und Fluchtwirren nicht eindeutig geklärt werden konnte, sie aber vom äußeren Eindruck mit großer Wahrscheinlichkeit Vollblüter waren. Ebenso kann die Eintragung aus politischen Gründen verweigert werden. Dies war z.B. mit den Nachkommen der Stute Asterblüte des Gestüts Schlenderhan geschehen. Asterblütes Vater Pharis wurde 1940 in Frankreich von deutschen Truppen mit Waffengewalt geraubt. Marcel Boussac, der Züchter und Besitzer von Pharis, setzte nach dem Krieg durch, dass die Nachkommen von Pharis in Deutschland nicht als Vollblüter gelten, sondern als §4-Pferde zu behandeln seien. Erst in den 1980igern wurde in dieser Angelegenheit eine gütliche Einigung herbeigeführt.

Im 19. Jahrhundert hatte man Befürchtungen, dass wegen zu weniger Individuen, die von noch weniger Vorfahren abstammen, die Rasse bald unter Inzucht leiden würde. Deswegen wurden erneut Arabische Vollblüter eingekreuzt. Die Produkte aus diesen Kreuzungen waren aber viel langsamer als die reinrassigen Englischen Vollblüter und so wurde das Experiment nach kurzer Zeit beendet.

Die beiden wichtigsten Rennen für Englische Vollblüter in Deutschland sind das »Derby« (für 3jährige) und der »Große Preis von Baden« (für 3jährige und ältere).

Galopprennen als Pferdeleistungsprüfungen / Zuchtprüfungen

Das Vollblut ist eine internationale Pferderasse, deren Rennleistungen für die Zucht relevant sind, siehe Pferderennen.

Zuchtverfahren

Als (Vollblut-) Züchter wird üblicherweise der Halter einer Mutterstute bezeichnet. Er wählt für seine Stute in jedem Frühjahr (sog. "Decksaison", auf der nördlichen Hemisphäre vom 15. Februar bis etwa Mitte Juni) den seiner Kenntnis, Erfahrung, Meinung nach individuell am besten passenden Zuchthengst (Vaterpferd, sog. "Deckhengst") aus.

Was jeweils passend ist, hängt von seinen Zuchtzielen ab, ob er ein früh- oder spätreifes Pferd, ein antrittsschnelles Pferd für Sprintrennen oder ein ausdauerndes Pferd für Rennen ab 2.200 m Renndistanz züchten will. Neben den gezeigten Rennleistungen der beiden Elterntiere werden ihre Pedigrees (die Ahnenreihe bzw. der Stammbaum) bei den Zuchtdispositionen berücksichtigt.

Anhand der Pedigrees beurteilt der Züchter, ob er durch Inzucht auf bestimmte präpotente Vorfahren deren bekannte Erbmerkmale zu steigern vermag oder ob er durch die Anpaarung von Elterntieren, die in den ersten Ahnenreihen wenige gemeinsame Vorfahren haben, die genetische Variabilität des Nachkommens erhöhen will (sog. "outcross").

Für die Inanspruchnahme eines Zuchthengstes hat der Züchter dem Halter des Deckhengstes ein Entgelt, die sog. "Decktaxe" zu zahlen. Die Decktaxe kann bei begehrten, führenden Vaterpferden (siehe Championat der Vaterpferde) durchaus fünf- und sechsstellige Summen ausmachen. Da führende Deckhengste zwischen 60 und 150 Stuten pro Saison decken, sind sie auch finanziell sehr wertvolle "Produktionsmaschinen".

Die Bedeckung der Mutterstute durch den Deckhengst erfolgt im Natursprung. Durch künstliche Besamung (engl. AI - artificel insamination) gezeugte Vollblüter sind für das General Stud Book nicht eintragungsberechtigt.

Vollblutaraber

Wichtige Daten

Ursprung

Arabische Halbinsel

Hauptzuchtgebiet

Orient, USA, Großbritannien, Ungarn, Polen, Deutschland, Russland

Verbreitung

weltweit

Stockmaß:

140 - 156 cm

Farben:

Häufig Schimmel aber auch Füchse, Braune, Rappen

Haupteinsatzgebiet

Reitpferd, Distanzsport, Zucht, Show, Wanderreiten

Das Arabische Pferd gehört zur Gruppe der Vollblüter. Shagya-Araber, Anglo-Araber, Arabische Halbblüter und Araber werden vom Reinzucht Arabischen Vollblüter unterschieden, da sie alle einen Anteil an Fremdblut aufweisen. Vollblutaraber gehen im wesentlichen auf Originalaraber der Beduinen zurück und werden entsprechend den Richtlinien der Verbände gezüchtet. Ein Vollblutaraber, der in seinen sämtlichen Abstammungslinien erwiesenermaßen auf Originalaraber aus der Wüstenzucht der Beduinen auf der Arabischen Halbinsel zurückgeht, wird als "asil" bezeichnet. In deutschen Abstammungspapieren wird der Vollblutaraber durch ein ox hinter dem Namen gekennzeichnet.

Exterieur

Der Vollblutaraber ist eine insgesamt edle Erscheinung. Besonderes "Markenzeichen" ist sein kleiner Kopf mit breiter Stirn, großen, tiefliegenden Augen und großen, sich trichterförmig öffnenden Nüstern. Häufig verläuft das Nasenbein konkav (Hechtkopf). Weiterhin charakteristisch sind ein hoher Schweifansatz und ein - von der Seite gesehen - eher quadratisches Format, im Gegensatz zu den modernen, warmblütigen Reitpferderassen, die ein Rechteckformat aufweisen.

Eine der größten Besonderheiten liegt jedoch in der Anzahl der Wirbel: Der Vollblutaraber besitzt (meistens) 17 Rippen, fünf Lendenwirbel und 15 Schweifwirbel, während andere Pferderassen 18 Rippen, sechs Lendenwirbel und 16-18 Schweifwirbel aufweisen. Das Stockmaß liegt zwischen 140 und 156 cm. Er gilt als die schönste und älteste aller Pferderassen.

Interieur

Vollblutaraber sind robust, genügsam, intelligent, sanftmütig, menschenbezogen und lebhaft. Diese Eigenschaften machten sie weltweit zu einer der beliebtesten Freizeitpferderassen. Ihre eigentliche sportliche Domäne ist - ihrer einzigartigen Ausdauer, Härte und Schnelligkeit wegen - der Distanzsport. Arabische Pferde dominieren diesen sich rasant entwickelnden Reitsport. Auch Araberrennen werden in vielen Ländern abgehalten. Insbesondere in der arabischen Welt gelten besonders edle Tiere als Statussymbol.

Zuchtgeschichte

Vollblutaraber werden seit dem 7. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel gezüchtet. Für die Theorie, dass dies in Reinzucht, d.h. ohne Fremdbluteinfluss erfolgte, spricht zumindest, dass der Koran Aussagen des Propheten Mohammed überliefert, wonach es eine religiöse Pflicht sei, die eigenen Pferde asil (arabisch für 'rein/sauber') zu züchten. Anlass dafür waren militärische Niederlagen, die der Prophet anfangs gegen seine Gegner erlitt. Diese waren besser beritten als seine eigene Kavallerie. Das Arabische Pferd gilt deshalb als die älteste Haustier-Zuchtrasse der Welt.

Der sagenhafte Ruf dieser Pferderasse drang im Laufe der Zeit, insbesondere über das jahrhundertelang von den Arabern beherrschte Spanien, bis nach Mitteleuropa. Im 19. Jahrhundert schickten deshalb europäische Fürstenhäuser kostspielige Expeditionen nach Syrien und in die angrenzenden Steppengebiete der Arabischen Halbinsel, um sich einige dieser arabischen Pferde zu sichern, mit denen sie die heimische Zucht verbessern (veredeln) wollten. Geleitet wurden diese Expeditionen meist von hervorragend qualifizierten Gestütsbeamten. Sie erwarben originale Araberpferde direkt von den Beduinen oder von einheimischen Zwischenhändlern und transportierten die gekauften Pferde über Land und See nach Europa. Die Hengste wurden dort in der eigenen Landespferdezucht als Veredler eingesetzt. Mit den wenigen Stuten, die die Beduinen bereit waren, ziehen zu lassen, wurden aber auch Reinzuchten aufgebaut, um von den teuren Importen aus Arabien unabhängiger zu werden. Als Beispiel dafür sei das Privatgestüt Weil des Königs Wilhelm I. von Württemberg genannt, das 1817 gegründet wurde und so bekannte Pferde wie Murana I, Tajar und Bairactar aus Arabien importierte. Nachkommen dieser Pferde finden sich noch heute im Haupt- und Landgestüt Marbach, dessen berühmte Araber auf die Weiler Zucht zurückgehen, und in allen Sportpferderassen der Welt. Zu erwähnen ist auch das etwas später gegründete britische Crabbet Park Arabian Stud, das ebenfalls weltweite Bedeutung erlangte, oder das k.u.k. Militärgestüt Radautz. Das Arabische Pferd wurde der Quell, aus dem das Europa des 19. Jahrhunderts schöpfte, um seine modernen, edlen Reitpferderassen zu entwickeln.

Spätestens seit Ende des 2. Weltkrieges hat ein Abkömmling des Arabischen Pferdes, das englische Vollblut, die Hauptrolle als Veredler der Reitpferderassen übernommen. Es stammt in der Vaterlinie von nur drei orientalischen Hengsten ab, von denen mindestens einer (Darley Arabian), ein asiler Wüstenaraber war. Dennoch werden auch heutzutage immer wieder arabische Hengste in der Warmblutzucht eingesetzt, um Härte, Gesundheit, Ausdauer, Umgänglichkeit und Schönheit in diesen Zuchten zu bewahren und zu fördern. Als Beispiele seien die arabischen Hengste Amurath und Priboj, beides Vollblutaraber, der Angloaraber Ramzes oder der Shagya-Araber Bajar genannt, die eigene Vaterlinien in der Warmblutzucht gründeten. Vermehrt wird in der deutschen Warmblutzucht auch der Umweg über den Trakehner gewählt, der mehr oder weniger eine anglo-arabische Rasse darstellt. In der französischen Sportpferdezucht nimmt diese Rolle der französische Angloaraber ein. Durch diese Maßnahmen erreicht man, dass der erwünschte arabische Blutanteil erhalten bleibt, ohne den Nachteil der zu geringen Größe in der F1-Generation in Kauf nehmen zu müssen.

Eingeschleppte Seuchen sowie die Einführung des Automobils und des Gewehrs rissen Anfang des 20. Jahrhunderts tiefe Wunden in die Population des arabischen Pferdes in seinem Ursprungszuchtgebiet. Der reine, asile Araber drohte in seiner Heimat auszusterben. Die größten Populationen arabischer Pferde finden sich deshalb heutezutage in den USA, Großbritannien, Ungarn, Polen und Deutschland. In den letzten Jahren haben die Herrscherfamilien auf der Arabischen Halbinsel dieses arabische Kulturgut wiederentdeckt. Mit aus der ganzen Welt importierten Pferden haben sie die Zucht im Land seiner Entstehung zu neuem Leben erweckt.

Einzig die Emire von Bahrain unterhalten seit Jahrhunderten ununterbrochen bis zum heutigen Tage ein Gestüt auf ihrer Insel. Dort bewahren sie so seltene Stutenstämme wie Al-Jellabieh und Al-Kray aus reiner Wüstenzucht, die kein importiertes Blut aus der westlichen Welt in sich führen. Sie werden deshalb als eine wertvolle Genreserve betrachtet. Diese Pferde ähneln angeblich am ehesten dem ursprünglichen, von den Beduinen gezüchteten Typ des Wüstenpferdes. Auch in Saudi-Arabien, Syrien und bei den Tahawi-Beduinen in Ägypten soll es vereinzelt noch reine (asile) Wüstenaraber geben, die frei sind von Fremdbluteinfluss oder dem Blut der Reimporte.

Darüber hinaus erhielt sich in Ägypten in einigen Privatgestüten der Könige und reicher Paschas und später in einem staatlichen Gestüt eine weitgehend reine Zucht edler arabischer Pferde. Sie gehen zum Teil auf besonders wertvolle Importe zurück, die ägyptische Mameluken-Herrscher des 19. Jahrhunderts von der Arabischen Halbinsel und aus Syrien einführten. Diese ägyptischen Pferde erlangten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts weltweit ihrer Schönheit und Seltenheit wegen große Popularität und wurden zu horrenden Preisen gehandelt. Dieser Boom ist mittlerweile abgeebbt.

Nach ihrer Herkunft unterscheiden Züchter u. a. zwischen ägyptischen, russischen, polnischen oder auch spanischen Arabern. Je nach dem spezifischen Zuchtziel dieser Herkunftsländer differieren diese Pferde mehr oder weniger im Exterieur, so wie es auch in der ursprünglichen Wüstenzucht verschiedene Typen gab. Es ist aber wichtig festzuhalten, dass es sich bei diesen unterschiedlichen Typen nicht um unterschiedliche Rassen handelt. Zwischen diesen Zuchtgebieten besteht auch immer ein reger Austausch von Zuchttieren. Alle diese Pferde sind deshalb Vollblutaraber und weisen die oben beschriebenen Charakteristika auf. Und alle sollen möglichst lückenlos auf Wüstenaraber zurückgehen, so wie es die WAHO (siehe unten) in ihrer Definition des Vollblutarabers verlangt.

In Deutschland betreut der Verband der Züchter und Freunde des Arabischen Pferdes (VZAP) in Hannover die Zucht aller arabischen Rassen (Vollblutaraber, Shagya-Araber, Anglo-Araber, Arabisches Halbblut und Araber) und ist mit rund 3.000 Mitgliedern und 4.000 eingetragenen Zuchtpferden einer der weltweit größten Mitgliedsverbände der World Arabian Horse Organisation (WAHO). Die WAHO erkennt pro Land immer nur einen Zuchtverband an. Dies ist in Deutschland der VZAP. Der VZAP ist in Zuchtbezirke untergliedert, die sich in ihrer Zuständigkeit weitgehend an den Grenzen von Bundesländern orientieren und ihren Mitgliedern, neben züchterischen Veranstaltungen wie Fohlenmusterungen und Prämienschauen, vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung, Geselligkeit und der Beschäftigung mit ihren Pferden bieten.

Verwendung

Der asile Wüstenaraber fand früher bei der Jagd, für Rennen und im Krieg Anwendung. Sie waren für die nomadisierenden Beduinen überlebenswichtig und stellten für sie einen hohen Wert dar.

Heute werden Arabische Vollblüter überwiegend als Freizeit- und Showpferde genutzt. Aufgrund ihrer Härte und Ausdauerleistung sind Arabische Vollblüter führend bei Distanzritten und kommen häufig in der Wanderreitszene zum Einsatz. Durch die rein auf Schnelligkeit gezüchteten Englischen Vollblüter wurde das Arabische Vollblut bei den Renndisziplinen über kürzere Strecken in den Hintergrund gedrängt. Ein direkter Vergleich mit dem Englischen Vollblut war nicht mehr möglich, weshalb spezielle Rennklassen für Arabische Vollblüter geschaffen wurden, die sich speziell in der arabischen Region wieder großer Beliebtheit erfreuen. Einen maßgeblichen Einsatz findet das Arabische Vollblut in der Zucht, wo es zum einen für den Fortbestand der eigenen Rasse, aber auch bei fast allen anderen Rassen als Veredler der Blutlinien immer wieder zum Einsatz kommt.

Haflinger

Wichtige Daten

Ursprung

Südtirol

Hauptzuchtgebiet

Bayern, Österreich, Italien

Verbreitung

Österreich, Italien, Deutschland, Schweiz, ehem. Jugoslawien, Polen, Niederlande, England

Stockmaß:

140-150 cm

Farben:

Füchse mit heller Mähne

Haupteinsatzgebiet

Sport- und Freizeitpferd, Saumpferd, mittelschweres Zugpferd, landwirtschaftliche Arbeiten

Der Haflinger ist ein Gebirgspferd, das heute in erster Linie als robustes Freizeitpferd zum Reiten eingesetzt wird. Offiziell zählt der Haflinger zu den Ponyrassen bzw. Kleinpferderassen. Das erste geklonte Pferd, Prometea, ist von dieser Rasse.

Exterieur

Edler, trockener Kopf mit großen Augen, weiten Nüstern und kleinen, aufmerksamen Ohren. Zuchtziel ist ein gut bemuskelter, jedoch schlanker Hals ohne Unterhals, langer Rücken mit guter Gurttiefe und kräftige Lendenpartie. Beine mit trockenen Gelenken und harten Hufen, stark gefesselt.

Rotbraunes bis goldenes Fell, Mähne und Schweif flachsfarben bis weiß (Farbbezeichnung Lichtfuchs), Kopfabzeichen sind erlaubt, Beinabzeichen nur in ganz geringem Ausmaß.

Interieur

Haflinger waren auf Hochalmen gezogene Gebirgspferde und gelten als freundliche, sensible, leichtfuttrige und leistungsfähige sowie vielseitig einsetzbare Sport- und Freizeitpferde. Sie sind sehr langlebig und werden oft bis zu 40 Jahre alt. Ihre praktische Körpergröße und hohe Tragfähigkeit machen sie auch zu hervorragenden Therapiepferden. Der Haflinger ist auch ein perfektes Kinderpferd, da er durch seine Intelligenz Kindern das Reitenlernen ermöglicht. Für Reitanfänger sowie kleine Kinder ist der Haflinger jedoch nur bedingt geeignet, weil er bei falscher Behandlung stur werden kann und dann Kindern das Reiten schwer macht. Daher sind artgerechte Unterbringung und eine genaue fachliche wie gewaltfreie Ausbildung notwendig, um das freundliche Wesen des Pferdes zu gewährleisten und schlechte Angewohnheiten zu vermeiden.

Zuchtgeschichte

Als Beginn der gezielten Haflingerzucht wird der Hengst 249 Folie, Sohn des Araberhengstes 133 El'Bedavi XXII und einer Gebirgsstute im Warmbluttyp, im Jahr auf dem Hof von Josef Folie in Südtiroler Ort Schluderns/Vinschgau

, gewertet.

Man nimmt an, dass ein lokales kleines Gebirgspferd im Warmbluttyp, so wie im Buch "Haflinger Pferde" von Otto Schweisgut beschrieben, den Ursprung neben dem registrierten Hengst El`Bedavi darstellt. Der Name Haflinger ist auf das Südtiroler Gebirgsdorf Hafling in der Nähe von Meran zurückzuführen. Die weltweite Verbreitung des Haflingers erfolgte aber von Nordtirol/Österreich, mit dem Welt-Haflinger-Zentrum, dem Fohlenhof Ebbs; dort befindet sich auch der Sitz der "Welt Haflinger Vereinigung". Diese erkennt den reingezogenen Haflinger als solchen nur an, wenn er bis zum Gründungshengst und dem Schließen des Zuchtbuches ohne Fremdblut gezogen wird. Für das Hochzuchtgebiet Tirol gilt deshalb: Eine Einkreuzung mit einem Pferd einer anderen Rasse ist nach dem Hengst Folie, weder auf Stuten-, noch auf Hengstseite erlaubt.

Daneben erkennt die "Welt Haflinger Vereinigung" mit 28 Mitgliedsorganisationen in allen Kontinenten, Haflinger noch als solche an, wenn diese bis maximal 1,56 % Fremdblut führen. Bei einem höheren Anteil können diese nur als Pferde und keinesfalls als Haflinger bezeichnet werden, so die Bestimmung der Welt Haflinger Vereinigung.

Im Gegensatz zu den Zuchtbestrebungen Tirols, wo man durch jahrelange gewissenhafte Selektion größere, schlankere und sportlichere Haflinger gezüchtet hat, wurde in Deutschland über viele Jahre hinweg versucht, diesen Erfolg durch Fremdbluteinkreuzung zu beschleunigen.

Das hat dem Haflinger nicht immer gut getan, oft hat er dadurch sein ausgeglichenes Temperament, seine Umgänglichkeit und sein freundliches Wesen eingebüßt. Deshalb sind mittlerweile auch in Deutschland die meisten Züchter zur Reinzucht zurückgekehrt, nur lassen sich die Fehler aus der Vergangenheit nicht rückgängig machen. In Deutschland überwiegt derzeit noch der Anteil an Zuchtstuten mit einem Blutanteil von mehr als 1,56 %.

Aus diesem Grunde und um diesen Pferden nun auch eine Zukunft zu geben, wurde in Deutschland für diese Kreuzungsprodukte, sogenannte Edelbluthaflinger, ein eigenständiges Zuchtbuch eingerichtet, welches unter dem Dach der FN Reiterlichen Vereinigung geführt wird.

Sport

Die geringe Anzahl von knapp einem Dutzend Haflingern, die im Turniersport Dressuraufgaben der Klasse M erfolgreich gegen Großpferde meistern, zeigt deutlich, dass das Zuchtziel für den Haflinger an anderer Stelle zu suchen ist.

Als "Domäne" des Haflingers gilt der Fahrsport, wo er sich seit Jahren auch international auf den vorderen Plätzen etabliert hat. Es gibt mittlerweile viele Fahrer, die sowohl 2- als auch 4-spännig auf Haflinger setzen. Daneben hat der Haflinger sich in den letzten Jahren beim Westernreiten bewährt, wo er vor allem in den Disziplinen Trail und Reining seine Stärken ausspielen kann. Er wird in der Westernszene oftmals liebevoll als Alpenquarter bezeichnet.

Huzule

Wichtige Daten

Ursprung

Huzulei

Hauptzuchtgebiet

Osteuropa

Verbreitung

vor allem Osteuropa

Stockmaß:

125-147 cm

Farben:

vor allem Braune, Falben und Schecken

Haupteinsatzgebiet

Trag- und Zugpferde

Der Huzule ist eine Ponyrasse und stammt aus der "Huzulei", einem Gebiet in den Ostkarpaten nördlich des Flusses Bistritz, wo sich die Nachfahren der Tataren und Kosaken, ebenfalls Huzulen genannt, als Bergbauern niedergelassen haben.

Exterieur

Der Huzule ist ein meist falbfarbenes, braunes oder geschecktes Pony mit einem Stockmaß von 125 cm bis 147 cm. Andere Farben sind selten, Schimmel sind für die Zucht nicht zugelassen. Der lange, gerade Kopf mit geradem oder leicht konkavem Profil, starken Ganaschen, kleinen Ohren, lebhaften Augen und großen Nüstern steht auf einem kurzen, kräftigen Hals mit starkem Unterhals, der ihm eine nur mäßige Aufrichtung verleiht. Dem wenig ausgeprägte, breiten Widerrist folgt ein kräftiger Rücken sowie eine kurze, schräg abfallende Kruppe mit niedrig angesetztem Schweif. Er hat eine kräftige, steile und kurze Schulter sowie einen breiten, tiefen und langen Rumpf. Die harten, trockenen Gliedmaßen stehen auf kleinen, sehr harten Hufen. Beim Huzulen sind häufig leichte Säbelbeine und Kuhhessigkeit zu finden, außerdem sind die Sprunggelenke häufig mangelhaft. Durch Veredelung mit Arabern konnten die Mängel teilweise ausgeglichen werden.

Interieur

Der Huzule gilt als ausgesprochen robust, gesund und langlebig sowie instinktstark. Sein freundlicher Charakter, die sprichwörtliche Nervenstärke und Trittsicherheit machen ihn zu einem nahezu idealen Wanderreitpferd. Zudem ist er gelehrig und arbeitswillig.

Zuchtgeschichte

Die Bergponys lebten dort in der Huzulei halbwild und dienten den Menschen als Trag- und Zugtiere. Ihre Fellfarbe ist meistens Braun, Isabel oder Falbe. Häufig haben sie Wildpferdabzeichen wie Rückenkreuz, Aalstrich und schwarze Fesselstreifung, was darauf schließen lässt, dass sie noch eng mit dem Urwildpferd Tarpan verwandt sind.

Um 1870 begann man damit, im Gestüt Luczyna für das K.u.K.-Militär Huzulen mit Koniks, Arabern und englischen Hengsten zu kreuzen. Dadurch wurden die Pferde größer, verloren aber an Härte und Zähigkeit. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Bestand auf die Tschechoslowakei, Ungarn, Polen und Rumänien verteilt. Auf Anregung von Rittmeister Michał Holländer wurde 1924 in der "Huzulei" ein Stutbuch gegründet. Inzwischen wird der Huzule wieder rein gezüchtet. Es gibt folgende Staats-Gestüte für die Zucht der Huzule:

Verwendung

Früher waren sie die Allzweck-Pferde der Bauern. Heute dienen sie hauptsächlich als Tragetiere und Zugpferde vor Kutschen. Auch als ausdauernde, trittsichere Wanderreitpferde sind sie sehr beliebt.

Shetlandpony

 

 

 

Wichtige Daten

 

 

Ursprung

Shetland-Inseln

 

 

Hauptzuchtgebiet

England

 

 

Verbreitung

Europa, USA, in Deutschland ca. 650 Zuchthengste und ca. 3000 Zuchtstuten

 

 

Stockmaß:

95-102 cm (CH: Keine Untergrenze; Obergrenze: 107cm)

 

 

Farben:

alle (In der Zucht sind Tiger-Schecken verboten)

 

 

Haupteinsatzgebiet

Kinder- und Fahrpony, Nutzpony

Das Shetlandpony kommt ursprünglich aus Großbritannien und wurde dort lange Zeit im Bergbau eingesetzt. Heute erfreuen sich die robusten Ponys als erste Reitpferde für Kinder sowie als kräftige und ausdauernde Fahrpferde großer Beliebtheit.

Exterieur

Das Shetlandpony hat einen kleinen Kopf mit breiter Stirn, fast quadratischem Maul, großen Nüstern und kleinen Ohren auf einem kräftigen Hals. Die Beine sind kurz und kräftig, mit klaren Gelenken und harten Hufen. Es besitzt einen dichten Schweif, eine dichte Mähne und einen dichten Schopf, zudem hat es im Winter ein dichtes und dickes Fell. Das Shetlandpony soll maximal 107 cm groß werden, das Minishetty lediglich 87 cm.

Interieur

Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße gehören Shetlandponys zu den kräftigsten Pferden überhaupt. Sie kamen früher in der Landwirtschaft, nach Abschaffung der Kinderarbeit vor allem in Großbritannien auch als Grubenpferde im Bergbau zum Einsatz, wo sie noch in den 30er Jahren anzutreffen waren. Heute sind diese Ponys als Reitponys für Kinder oder auch als ausdauernde und kräftige Zugpferde und im Zirkus häufig anzutreffen. Shetlandponys sind genügsam und sehr robust, sie gelten als intelligent und langlebig, ihre Lebenserwartung liegt bei oft ca. 40 Jahren.

Zuchtgeschichte

Als Urahnen der Shetlandponys vermutet man Tundra-Pferde, die vor über 10.000 Jahren in Skandinavien weit verbreitet waren und von dort auf die Shetland-Inseln kamen. Dort sind sie durch Knochenfunde seit dem 2. Jahrhundert n.Chr. nachgewiesen. Lord Londonderry begann 1870 mit der Zucht auf dem Gestüt Bressay. Das Stutbuch wurde 1890 begründet und 1971 geschlossen, seitdem wird in Reinzucht weitergezüchtet.

Welsh-Pony

Wichtige Daten

Ursprung

Wales/Großbritannien

Hauptzuchtgebiet

weltweit

Verbreitung

weltweit

Stockmaß:

je nach Sektion...
bis 122 cm (Sektion A),
bis 137 cm (Sektionen B und C),
145-155 cm (Sektion D)

Farben:

häufig Schimmel, Füchse, Braune, Rappen und selten auch Falben

Haupteinsatzgebiet

je nach Sektion als Reit- und Fahrpferd

Die Welsh-Ponys stammen aus der Region Wales in Großbritannien und gehören heute zu den beliebtesten Reitponys in Europa.

Allgemeines

Die Welsh-Rasse ist in vier Sektionen und die Partbred unterteilt. Als Partbred gelten alle Ponys, die mindestens 12,5 % Welshblut haben. Welsh-Ponys werden in allen Farben, ausgenommen Schecken, gezüchtet. Die Stutbücher sind seit 1960 geschlossen, das heißt, es werden keine Tiere fremder Rassen mehr eingekreuzt. In Deutschland gibt es etwa 2.500 Zuchttiere dieser Rasse.

Sektion A, Welsh-Mountain-Pony

Einige bekannte Welsh Mountain Ponys wurden seit Ende der 1980er Jahre auch in Deutschland gezüchtet. Im frühen 19. Jahrhundert wurden sie als Grubenpferde in Kohlegruben eingesetzt.

  • bis 122 cm Stockmaß
  • die übrigen Sektionen stammen vom Welsh-Mountain ab
  • Aufgrund seiner geringen Größe ideales Pony für kleine Kinder, außerdem verfügt es über hervorragende Fahreigenschaften.

Das Pony ist ein sehr gutes Spring und Dressur Pony.

Auf Grund des geschlossenen Stutbuchs, müssen Vater- und Muttertier eines Welsh-A Ponys immer auch Welsh-A gewesen sein.

Sektion B, Welsh-Pony

  • bis 137 cm Stockmaß
  • entstand durch Kreuzung des Welsh-Mountain mit Englischen Vollblütern
  • ist etwas mehr ein Reitponytyp als das Welsh-Mountain, deshalb ein beliebtes Turnierpony für Kinder und Jugendliche
  • ist sehr zierlich, freundlich, intelligent, mutig, gutmütig, energisch, gehfreudig
  • geeignet für Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren und als Freitzeitpony
  • häufig Schimmel, Füchse, Braune, Rappen und selten auch Falben
  • hat einen edlen, anmutenden Kopf, einen schönen langen Hals, einen leicht geschwungenen Rücken, eine melonenförmige Kruppe und kräftige, trockene Gliedmaßen
  • verfügt über ausgezeichnete Grundgangarten und ein hervorragendes Springvermögen

Die Elterntiere eines Welsh-B Ponys müssen immer entweder beide Welsh-B, oder eines Welsh-B und eines Welsh-A sein.

Sektion C, Welsh-Pony im Cob-Typ

  • bis 137 cm Stockmaß
  • etwas stämmiger als das Welsh-Pony, Sektion B
  • Kötenbehang erwünscht
  • Verwendung: Springen, Jagd, Trekking, Wanderreiten, beliebtes Fahrpony, Reitpony für Jugendliche (und Erwachsene)
  • ist ein intelligentes, mutiges, anspruchsloses und zuverlässiges Pony
  • oft Schimmel, Braune, Füchse, Rappen und selten auch Falben
  • Welsh-Ponys sind oft schnell und haben einen anmutigen, schwebenden Trab


Das Welsh-Pony im Cob Typ kann aus folgenden Elternpaarungen stammen: A - C, A - D, C - C, C - D. Die Paarung C - D darf dabei maximal 137 cm Stockmaß erreichen.

Sektion D, Welsh-Cob

Welsh Cobs sind die größten Welsh. Ihr Name Cob leitet sich vom Walisischen Wort für Klotz oder Brocken ab. Bei einem Stockmaß ca. 1,50 m zeichnen sie sich durch ein kräftiges Fundament und starke Bemuskelung aus. Der Welsh Cob zeichnet sich auch besonders durch seinen ausgeglichenen Charakter aus.

  • ab 137 cm Stockmaß, meistens zwischen 145 und 155 cm
  • vielseitiges Pferd für Familie, Freizeit und alle Sparten des Sports
  • verfügt über gute Springanlagen
  • sehr kraftvoll und ausdauernd

Der Welsh-Cob ist entweder eine Kreuzung zweier Welsh-Cobs oder eines Welsh-C mit einem Welsh-Cob falls er größer als 137 cm ist.


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Apreciat: hand-up

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