Einige Pferderassen
Friese
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Wichtige Daten Ursprung |
Westfriesland |
Hauptzuchtgebiet |
Niederlande |
Verbreitung |
in Europa stark verbreitet |
Stockmaß: |
155-175 cm |
Farben: |
nur Rappen |
Haupteinsatzgebiet |
Fahr- und Reitpferd |
Der Friese ist eine niederländische Pferderasse, die ursprünglich in der Provinz Friesland gezüchtet wurde.
Friesen sind
großrahmige Pferde mit einem gewölbten, oft hoch
angesetzten Hals, einer gut gewinkelten und bemuskelten
Hinterhand und einer ausgeprägten Rippenwölbung. Friesen werden heute
ausschließlich auf die schwarze Farbe des Rappen
selektiert und sind daher meist reinerbig für diese Farbe. Die letzte braune
Stute namens Patricia wurde
Friesen haben
oft üppiges Langhaar, weshalb sie im süddeutschen Raum
und Österreich auch als Langhaarpferde bezeichnet werden. Erkennbar sind
Friesen auch am Kötenbehang
an den Beinen. Dieses Erscheinungsbild hat sich seit dem 17. Jahrhundert kaum verändert. In den
letzten Jahren wurden vermehrt überdurchschnittlich große Friesen gezüchtet -
was an der Nachfrage hin zu einem sportlicheren Pferd liegt. Die meisten Stuten
erreichen eine Größe von 155 bis
Bis 1996 wurde der Friese durch eine Zungentätowierung an Stelle eines Brandzeichens gekennzeichnet, seit 1996 werden Mikrochips zur Tierkennzeichnung verwendet.
Durch die Einzucht iberischer Pferde gewann der Friese deutlich an Dressureignung. Die hohe Knieaktion, die schwungvollen Grundgangarten und insbesondere sein Talent zur Hohen Schule machen den Friesen zu einem beliebten Show- und Dressurpferd. Darüber hinaus ist er durch seine Kraft, Zuverlässigkeit, Geduld und Sanftmut weiterhin häufig vor der Kutsche zu finden.
Das Friesenpferd ist eine niederländische Pferderasse. Wie schon der Name der Rasse verrät, liegt der Ursprung dieser Pferde in der Provinz Friesland. Das Friesenpferd ist im 16. und 17. Jahrhundert durch Einkreuzung spanischer Pferde in den damals eher kaltblütigen, regionalen Pferdetyp entstanden, während die Niederlande von Spanien besetzt waren.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in den herrschaftlichen Häusern immer weniger geritten, dafür um so mehr in eleganten, leichten Kutschen gefahren. Dafür brauchte man die geeigneten Pferde.
Als die Friesenpferde im 19. Jahrhundert zunehmend aus der Mode kamen, wurde die Zucht der reinen friesischen Pferde vernachlässigt. Im Jahre 1910 war der Hengstbestand auf nur noch vier Pferde geschrumpft, drei Jahre später waren nur noch die Hengste Prins 109, Alva 113 und Friso 117 am Leben. Daraufhin setzten sich einige Züchter erfolgreich für die Rettung der alten Rasse ein. Sie hatten erkannt, dass nicht nur ein landwirtschaftliches Arbeitstier vom Aussterben bedroht war, sondern auch ein Stück niederländischer Geschichte, denn immerhin ist der Friese die einzige niederländische Pferderasse. Heute werden Friesen vorwiegend als Fahr- und Reitpferd 13213q166n e eingesetzt.
Zur heutigen Verbreitung des Friesenpferdes wurden durch die Züchter große Anstrengungen unternommen. Allerdings wurde nach der Einkreuzung spanischer Pferde niemals wieder rassefremdes Blut zugeführt. Der Bestand wurde allein durch Inzucht innerhalb der kleinen Population gesichert und vergrößert. Daher wird für jedes heute im niederländischen Zuchtverband eingetragene Pferd ein sog. Inzuchtfaktor bestimmt. Dieser gibt an, mit welchem Prozentsatz an Inzucht das Genom des Tieres belastet ist.
Die Selektion der Deckhengste, die in den Niederlanden zur Zucht zugelassen werden, gilt als eine der strengsten weltweit. Jedes Jahr im Herbst stellen sich alle Hengstanwärter, überwiegend junge Hengste im Alter von zweieinhalb Jahren, einer Jury. Aber auch ältere Tiere, die ggf. schon Erfolge im Reit- und Fahrsport vorweisen können, werden vorgestellt. Es erfolgt eine Vorauswahl und die besten Hengste dürfen sich im Januar des Folgejahres auf der zentralen Körung einer weiteren Exterieur-Bewertung stellen. Dort wird noch zweimal selektiert, bis schließlich einige wenige Hengste zur Hengstleistungsprüfung angewiesen werden. Diese findet im Herbst des gleichen Jahres statt. Die Hengstanwärter sind demnach in der Regel gut dreieinhalbjährig. Dort bestehen auch wieder nur wenige die schwere Prüfung, in der neben dem Exterieur und dem Gangvermögen auch zum Beispiel das Stallbetragen und der Arbeitswille bewertet werden.
Aber selbst wenn die Hengstleistungsprüfung erfolgreich abgelegt wurde, muss sich ein zugelassener Deckhengst jedes Jahr erneut der Jury stellen und seine Deckerlaubnis auf der Zentralen Körung in Friesland abholen. Erst wenn nach vier bis fünf Jahren der erste Fohlenjahrgang des Hengstes dreijährig ist, findet eine endgültige Begutachtung statt: Eine Auswahl der Nachzucht des Hengstes wird als Jährling, zweijährig und dreijährig begutachtet und der Hengst verbleibt nur in der Zucht, wenn sein Beitrag positiv bewertet wird. Leistet der Hengst nachweislich keinen positiven Beitrag, wird er abgekört und wird im niederländischen Stammbuch nicht mehr als zugelassener Deckhengst geführt.
Wichtige Daten
Ursprung: Ungarn
Hauptzuchtgebiet: Ungarn
Verbreitung: gering
Stuckmaß: ca.
Farben: Braune und Rappen
Hauteinsatzgebiet: Reit - und Fahrpferd
Furioso (auch Furioso-North Star) ist eine aus Ungarn stammende Pferderasse. Furioso gehört zu den ungarischen Halbblütern. In Bayern werden diese Pferde auch in Leutstetten gezüchtet. Diese Pferde sind als Spezialpferderasse "Leutstettner" bekannt. |
Der Furioso ist ein gut proportioniertes und mittelgroßes Vielseitigkeitspferd, das in allen Braun- und Rappfärbungen vorkommt.
Die Rasse geht gut im Geschirr und ist deshalb besonders im Fahrwettbewerb beliebt. Auch für Dressur und als Militarypferd ist sie geeignet. Die Springleistungen sind mittelmäßig.
Die Rasse entstand im Gestüt Mezöhegyes Mitte des 19. Jahrhunderts und basiert auf ungarischen Noniusstuten. Als Vatertiere waren zwei englische Vollblüter, Furioso und North Star, beteiligt. Bis 1885 wurden beide Vaterlinen getrennt gezüchtet. Dann wurden sie untereinander gekreuzt wobei die Furioso-Linie nunmehr vorherrschend ist.
Lipizzaner
Wichtige Daten |
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Ursprung |
Lipica, heutiges Slowenien |
Hauptzuchtgebiet |
ehemaliges Österreich-Ungarn |
Verbreitung |
gering, ca. 4000 Tiere weltweit |
Stockmaß: |
155-165 cm |
Farben: |
Schimmel, selten Braune, Rappen und Füchse |
Haupteinsatzgebiet |
Reit- und Fahrpferd |
Lipizzaner, auch Kaiserschimmel genannt, ist ein ursprünglich im Gestüt Lipica auf dem Gebiet des heutigen Slowenien gezüchtetes Warmblutpferd und gehört zu den Barockpferden.
Die meisten Lipizzaner (etwa 95% im Gestüt Lipica) sind Schimmel, haben also als Fohlen eine dunkle Farbe und werden mit 4-10 Jahren als ausgewachsene Pferde weiß. Es kommen aber auch vereinzelt andere Fellfarben vor. Heute gibt es neben Schimmeln nur noch gelegentlich Braune, Rappen und Füchse, ursprünglich gab es bei den Lipizzanern jedoch auch alle anderen Farben bis hin zu Falben, Isabellen, Blauschimmeln, Schecken und Tigerschecken. Die Gemälde des Hoftiermalers Johann George von Hamilton zeugen von dieser Farbenvielfalt.
Der Typ des
Lipizzaners hat sich gute 300 Jahre lang nicht wesentlich verändert. Er wirkt
elegant, mittelgroß und kompakt; kurz gesagt athletisch. Härte und Ausdauer
zeichnen ihn aus. Hals, Kopf und Schultern passen sehr gut aufeinander. Das Stockmaß liegt heute meist zwischen 150 und
Der Lipizzaner präsentiert sich grundsätzlich munter und freudig. Sein Charakter ist freundlich und ausgeglichen; ruhig aber eifrig. Der Zucht liegt eine angenehme Rittigkeit zugrunde. Er lernt schnell und arbeitet mit Eifer. Trotz des gutmütigen Wesens hat er eine auffällige Ausstrahlung zu eigen und ebenso eine gehörige Portion Mut. All diese positiven Interieureigenschaften resultieren aus einer systematischen Jahrhunderte langen Selektion auf eben diese Leistungsmerkmale. Die Ausbildung an der Spanischen Hofreitschule war zugleich Leistungsprüfung. Nur Hengste, die sich durch ihre Leistungsbereitschaft und Intelligenz bewährten, wurden zur Zucht herangezogen.
Lipizzaner sind bekannt für ihren Einsatz in der klassischen Dressur an der Spanischen Hofreitschule. Besonders die Schulsprünge und Lektionen der Hohen Schule fallen dieser Pferderasse, auch durch Selektion auf eben diese Fähigkeiten, besonders leicht. Einsatzschwerpunkte sind Dressur und Fahren, wobei hier unterschiedliche Zuchtziele zugrunde liegen, die beide von der Internationalen Lipizzanerzuchtvereinigung anerkannt sind. Obwohl aufgrund Ihrer Größe und hohen Kadenz im heutigen Dressur-Turnierreiten benachteiligt, sind einzelne Lipizzaner immer wieder erfolgreich auf Turnieren vorgestellt worden.
Seit langem ist der Lipizzaner mit der Spanischen Hofreitschule in Wien gemeinhin assoziiert, in der Lipizzaner gemäß der klassischen Reitkunst ausgebildet werden, die im 16. Jahrhundert entstanden ist. Früher wurden sie für den kaiserlichen Hof gezüchtet - für Auftritte, als Reit- und Gebrauchspferde und Paradepferde.
Der Name Lipizzaner stammt von seinem Stammgestüt Lipica in Slowenien. Lipica liegt in der Nähe von Triest, der ital. Name der Ortschaft lautet Lipizza. Im Jahre wurde mit Pferden der iberischen Halbinsel das Gestüt Lipica und die Rasse der "Spanischen Karster" begründet, welche seit 1780 Lipizzaner genannt werden. Es gibt gegensätzliche Aussagen darüber, ob auch einheimische Karstpferde Teil des Rassenursprungs waren. Ab dem 18. Jahrhundert beeinflussten neapolitanische, ursprünglich spanische Pferde die Rasse deutlich. Im 19. Jahrhundert veredelte der Araberschimmel Siglavy die Zucht erheblich. Das raue, karge, gebirgige Karstgebirge, in dem Lipica liegt, hat bei den Lipizzanern Langlebigkeit, Gesundheit, starke Knochen, harte Hufe, Zähigkeit und Widerstandsfähigkeit bewirkt. Die Pferde brauchen diese Lebensbedingungen: Bei der im Jahre 1915 erfolgten kriegsbedingten Evakuierung in ein milderes Klima sind viele der Tiere verloren gegangen. 1920 stritten sich Österreich und Italien um das Gestüt, der Bestand wurde deshalb geteilt. Der österreichische Teil wurde in das heutige Bundesgestüt Piber in Köflach gebracht, das nahe Graz in der Steiermark liegt. Die Nachkommen der italienischen Pferde werden heute in der Nähe von Rom weitergezüchtet. Eine weitere Evakuierung folgte im Zuge des zweiten Weltkrieges nach Hostau. Die überlebenden Tiere kamen nach Piber zurück. Das Gestüt Piber versorgt die Spanische Hofreitschule in Wien mit den bekannten Schulhengsten. Auch in Lipica findet sich heute wieder eine bedeutende Zucht mit einer eigenen Reitschule.
Während der
verschiedenen, "Umzüge", die die Lipizzanerzucht -meist
im Rahmen von Kriegen- erfahren hat, blieben regelmäßig Tiere zurück, mit denen
dann auch teilweise durch private Züchter weitergezüchtet wurde. Eine
systematische, auch auf Reit- (und nicht nur Fahr-)zwecke gerichtete Zucht
durch Privatzüchter ist allerdings erst deutlich nach dem zweiten Weltkrieg zu
erkennen. Gründungen von Zuchtverbänden aus Privatzüchtern, wie von anderen
Rassen längst bekannt, sind sogar noch jüngeren Datums. Dennoch gibt es
mittlerweile in vielen Ländern Europas, sogar in den USA und Südafrika,
Zuchtverbände, die sich zusammen mit den großen Staatsgestüten zu einem
internationalen Lipizzanerverband (Lipizzan International
Federation) zusammengeschlossen haben. Daher werden
Lipizzaner heute in ganz Europa gezüchtet, weiterhin vor allem aber in den
staatlichen Bundesgestüten des ehemaligen Österreich-Ungarischen Reiches in Köflach (Piber) in Österreich, der Slowakei (Topoľčianky),
Kroatien (bei Đakovo), Ungarn (Szilvásvárad) und
Rumänien sowie von zahlreichen
Privatzüchtern. Kroatien weist die größte Lipizzaner-Population in der Welt
auf. Von insgesamt zwischen 6000 und 7000 Lipizzanerpferden in der Welt werden
im Jahr 2007 exakt
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Wictige Daten Ursprung |
Ungarn, 19. Jahrhundert |
Hauptzuchtgebiet |
Ungarn |
Verbreitung |
Ungarn, Tschechische Republik, Rumänien |
Stockmaß: |
145-165 cm |
Farben: |
meist Braune und Rappen |
Haupteinsatzgebiet |
Arbeits- und Sportpferd, Zugpferd, Reitpferd, Freizeitpferd |
Der Nonius ist eine ungarische Warmblutpferderasse. |
Das Exterieur des Nonius erinnert an ein typisches Kutschpferd. Die Rasse ist großrahmig, jedoch frühestens mit sechs Jahren ausgewachsen. Der Nonius besitzt einen großen Kopf mit konvexem Profil und langem muskulösen Hals. Die Pferde haben eine breite, tief angesetzte Brust und einen nur wenig aufgezogenen Unterbauch. Der Widerrist ist ausgeprägt und geht in einen langen, breiten Rücken mit schräger Kruppe über. Die Beine sind kräftig und zeichnen sich durch große Gelenke aus.
Der kleinere Typus des Noniuspferdes misst 145 bis 160 Zentimeter, der große Typus erreicht ein Stockmaß bis 165 Zentimeter. Es gibt aber durchaus auch Exemplare mit einem Stockmaß über 170 Zentimeter.
In den Fellfarben vertreten sind überwiegend Braune und Rappen mit leichtem Rotstich. Füchse sind selten. Weiße Abzeichen kommen ebenfalls selten und in sehr geringem Ausmaß vor.
Der Nonius zeichnet sich durch seine Zähigkeit und Robustheit aus. Trotz seiner Lebhaftigkeit hat der Nonius ein ausgeglichenes Temperament und ist sehr gutmütig und lernwillig.
Der Name der Rasse kommt vom Stammvater Nonius I., der 1810 geboren wurde. Seine Eltern waren eine Normannen-Stute und ein Hengst Namens Orion. Die österreichische Armee erbeutete Nonius um das Jahr 1813 nach der Niederlage Napoleons bei Leipzig. Von dort aus wurde er in das von Kaiser Joseph II. gegründetet Gestüt Mezöhegyes gebracht, wo er als Deckhengst eingesetzt wurde.
Trotz seines unattraktiven Exterieurs wurde Nonius zur Zucht eingesetzt. Zunächst wurde er mit engl. Halblütern, Arabern, Lipizzanern gekreuzt. Aus diesen Paarungen gingen 15 Hengste hervor, die zwar das ausgeglichene Wesen Nonius' geerbt hatten, nicht jedoch seinen Körperbau. Unter diesen Hengsten war auch der vererbungsstarke Nonius IX. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden mehr Vollblüter eingesetzt, um die verbliebenen Mängel im Exterieur auszugleichen.
Die Rasse wurde
in zwei Typen unterschieden: Der mit einem Stockmaß von 160 bis
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Wichtige Daten |
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Ursprung |
Großbritannien |
Hauptzuchtgebiet |
weltweit, besonders England, Irland, Frankreich, Deutschland und USA |
Verbreitung |
weltweit |
Stockmaß: |
150
- |
Farben: |
meist Braune und Füchse, seltener Schimmel und Rappen |
Haupteinsatzgebiet |
Rennsport, Galopprennen, Reitsport. Der Vollblüter ist die vielseitigste Pferderasse der Welt |
Das Englische Vollblut bezeichnet eine speziell für den (Galopp-) Rennsport gezüchtete Pferderasse aus der Gruppe der Vollblüter. In Abstammungspapieren werden Englische Vollblüter zur einfachen Unterscheidung von anderen Pferderassen durch ein »xx« hinter dem Namen gekennzeichnet.
Die Engländer nennen das Galopprennpferd »thoroughbred«, was übersetzt soviel wie "durchgezüchtet" bedeutet, die Franzosen sprechen von »pur sang« (reinem Blut), wenn sie den Vollblüter meinen. Beide Bezeichnungen sind treffender als das deutsche Wort »Vollblut«. Und in der Tat ist der Vollblüter seit ca. 30 Generationen durchgezüchtet. Man kann seinen Stammbaum bis zu den Gründerhengsten aus dem frühen 18. Jahrhundert zurückverfolgen und die Stutenlinien teilweise noch bis in das 17. Jahrhundert. Während die Warmblüter - ausgenommen die Trakehner-Zucht - erst Ende des 19. / Anfang 20. Jahrhunderts mit der Anlage von Stutbüchern begonnen haben, werden diese bei den Vollblütern seit Jahrhunderten geführt.
Englische Vollblüter gelten als die schnellsten Rennpferde der Welt. Auf Auktionen erzielten sie oft Höchstpreise von mehreren Millionen Dollar.
Sie wurden im späten 17. / frühen 18. Jahrhundert in England aus einheimischen leichten Warmblutstuten und drei importierten orientalischen Hengsten gezüchtet. Diese Hengste, Byerley Turk (keine genauen Angaben zur Rasse, Achal-Tekkiner bzw. Turkmene vermutet), Darley Arabian (Arabisches Vollblut) und Godolphin Barb (zuweilen auch Godolphin Arabian, aber vermutlich ein Berberpferd) gelten als die Stammväter des Englischen Vollblutpferdes. Einer neueren Studie zufolge, die auf einer DNA-Analyse basiert, ist Darley Arabian in direkter männlicher Linie über seinen Sohn Eclipse Stammvater von 95% aller heute lebenden Englischen Vollblüter. Zu Beginn der Vollblutzucht bis ca. 1750 wurden ungefähr 100 Araber-Hengste verschiedener Provenienzen eingesetzt. Bis auf die genannten drei Stammväter sind alle in der Hengstlinie nach spätestens 100 Jahren (um 1800) wieder verschwunden. In direkter mütterlicher Linie lassen sich alle heute lebenden Englischen Vollblüter auf ca. 30 sog. »Gründerstuten« (»Stammmütter«) zurückverfolgen, deren heute bedeutendste eine »Old Bald Peg« (* um 1645) genannte Stute ist.
Seit 1793 ist
diese Pferderasse über die Eintragungsberechtigung ins »General Stud Book« definiert. Für eine Eintragung müssen
Pferde über mindestens acht Generationen nachweisen, dass alle Vorfahren reine
Vollblüter waren. Pferde, bei denen diese Bedingung nicht erfüllt ist, gelten
entweder als Halbblüter (Vollblutanteil oft 99%) oder werden in Deutschland als
sogenannte §4-Pferde (ehemaliger §4 der Dt.
Rennordnung) behandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist dieser Fall häufig
aufgetreten, weil die Identität mancher Vollblüter nach den Kriegs- und
Fluchtwirren nicht eindeutig geklärt werden konnte, sie aber vom äußeren
Eindruck mit großer Wahrscheinlichkeit Vollblüter waren. Ebenso kann die
Eintragung aus politischen Gründen verweigert werden. Dies war z.B. mit den
Nachkommen der Stute Asterblüte des Gestüts Schlenderhan
geschehen. Asterblütes Vater Pharis wurde
Im 19. Jahrhundert hatte man Befürchtungen, dass wegen zu weniger Individuen, die von noch weniger Vorfahren abstammen, die Rasse bald unter Inzucht leiden würde. Deswegen wurden erneut Arabische Vollblüter eingekreuzt. Die Produkte aus diesen Kreuzungen waren aber viel langsamer als die reinrassigen Englischen Vollblüter und so wurde das Experiment nach kurzer Zeit beendet.
Die beiden wichtigsten Rennen für Englische Vollblüter in Deutschland sind das »Derby« (für 3jährige) und der »Große Preis von Baden« (für 3jährige und ältere).
Das Vollblut ist eine internationale Pferderasse, deren Rennleistungen für die Zucht relevant sind, siehe Pferderennen.
Als (Vollblut-) Züchter wird üblicherweise der Halter einer Mutterstute bezeichnet. Er wählt für seine Stute in jedem Frühjahr (sog. "Decksaison", auf der nördlichen Hemisphäre vom 15. Februar bis etwa Mitte Juni) den seiner Kenntnis, Erfahrung, Meinung nach individuell am besten passenden Zuchthengst (Vaterpferd, sog. "Deckhengst") aus.
Was jeweils
passend ist, hängt von seinen Zuchtzielen ab, ob er ein früh- oder spätreifes Pferd, ein antrittsschnelles Pferd für Sprintrennen
oder ein ausdauerndes Pferd für Rennen ab
Anhand der Pedigrees beurteilt der Züchter, ob er durch Inzucht auf bestimmte präpotente Vorfahren deren bekannte Erbmerkmale zu steigern vermag oder ob er durch die Anpaarung von Elterntieren, die in den ersten Ahnenreihen wenige gemeinsame Vorfahren haben, die genetische Variabilität des Nachkommens erhöhen will (sog. "outcross").
Für die Inanspruchnahme eines Zuchthengstes hat der Züchter dem Halter des Deckhengstes ein Entgelt, die sog. "Decktaxe" zu zahlen. Die Decktaxe kann bei begehrten, führenden Vaterpferden (siehe Championat der Vaterpferde) durchaus fünf- und sechsstellige Summen ausmachen. Da führende Deckhengste zwischen 60 und 150 Stuten pro Saison decken, sind sie auch finanziell sehr wertvolle "Produktionsmaschinen".
Die Bedeckung der Mutterstute durch den Deckhengst erfolgt im Natursprung. Durch künstliche Besamung (engl. AI - artificel insamination) gezeugte Vollblüter sind für das General Stud Book nicht eintragungsberechtigt.
Wichtige Daten |
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Ursprung |
Arabische Halbinsel |
Hauptzuchtgebiet |
Orient, USA, Großbritannien, Ungarn, Polen, Deutschland, Russland |
Verbreitung |
weltweit |
Stockmaß: |
140 - |
Farben: |
Häufig Schimmel aber auch Füchse, Braune, Rappen |
Haupteinsatzgebiet |
Reitpferd, Distanzsport, Zucht, Show, Wanderreiten |
Das Arabische Pferd gehört zur Gruppe der Vollblüter. Shagya-Araber, Anglo-Araber, Arabische Halbblüter und Araber werden vom Reinzucht Arabischen Vollblüter unterschieden, da sie alle einen Anteil an Fremdblut aufweisen. Vollblutaraber gehen im wesentlichen auf Originalaraber der Beduinen zurück und werden entsprechend den Richtlinien der Verbände gezüchtet. Ein Vollblutaraber, der in seinen sämtlichen Abstammungslinien erwiesenermaßen auf Originalaraber aus der Wüstenzucht der Beduinen auf der Arabischen Halbinsel zurückgeht, wird als "asil" bezeichnet. In deutschen Abstammungspapieren wird der Vollblutaraber durch ein ox hinter dem Namen gekennzeichnet.
Der Vollblutaraber ist eine insgesamt edle Erscheinung. Besonderes "Markenzeichen" ist sein kleiner Kopf mit breiter Stirn, großen, tiefliegenden Augen und großen, sich trichterförmig öffnenden Nüstern. Häufig verläuft das Nasenbein konkav (Hechtkopf). Weiterhin charakteristisch sind ein hoher Schweifansatz und ein - von der Seite gesehen - eher quadratisches Format, im Gegensatz zu den modernen, warmblütigen Reitpferderassen, die ein Rechteckformat aufweisen.
Eine der
größten Besonderheiten liegt jedoch in der Anzahl der Wirbel: Der
Vollblutaraber besitzt (meistens) 17 Rippen, fünf Lendenwirbel und 15
Schweifwirbel, während andere Pferderassen 18 Rippen, sechs Lendenwirbel und
16-18 Schweifwirbel aufweisen. Das Stockmaß liegt zwischen 140 und
Vollblutaraber sind robust, genügsam, intelligent, sanftmütig, menschenbezogen und lebhaft. Diese Eigenschaften machten sie weltweit zu einer der beliebtesten Freizeitpferderassen. Ihre eigentliche sportliche Domäne ist - ihrer einzigartigen Ausdauer, Härte und Schnelligkeit wegen - der Distanzsport. Arabische Pferde dominieren diesen sich rasant entwickelnden Reitsport. Auch Araberrennen werden in vielen Ländern abgehalten. Insbesondere in der arabischen Welt gelten besonders edle Tiere als Statussymbol.
Vollblutaraber werden seit dem 7. Jahrhundert auf der arabischen Halbinsel gezüchtet. Für die Theorie, dass dies in Reinzucht, d.h. ohne Fremdbluteinfluss erfolgte, spricht zumindest, dass der Koran Aussagen des Propheten Mohammed überliefert, wonach es eine religiöse Pflicht sei, die eigenen Pferde asil (arabisch für 'rein/sauber') zu züchten. Anlass dafür waren militärische Niederlagen, die der Prophet anfangs gegen seine Gegner erlitt. Diese waren besser beritten als seine eigene Kavallerie. Das Arabische Pferd gilt deshalb als die älteste Haustier-Zuchtrasse der Welt.
Der sagenhafte Ruf dieser Pferderasse drang im Laufe der Zeit, insbesondere über das jahrhundertelang von den Arabern beherrschte Spanien, bis nach Mitteleuropa. Im 19. Jahrhundert schickten deshalb europäische Fürstenhäuser kostspielige Expeditionen nach Syrien und in die angrenzenden Steppengebiete der Arabischen Halbinsel, um sich einige dieser arabischen Pferde zu sichern, mit denen sie die heimische Zucht verbessern (veredeln) wollten. Geleitet wurden diese Expeditionen meist von hervorragend qualifizierten Gestütsbeamten. Sie erwarben originale Araberpferde direkt von den Beduinen oder von einheimischen Zwischenhändlern und transportierten die gekauften Pferde über Land und See nach Europa. Die Hengste wurden dort in der eigenen Landespferdezucht als Veredler eingesetzt. Mit den wenigen Stuten, die die Beduinen bereit waren, ziehen zu lassen, wurden aber auch Reinzuchten aufgebaut, um von den teuren Importen aus Arabien unabhängiger zu werden. Als Beispiel dafür sei das Privatgestüt Weil des Königs Wilhelm I. von Württemberg genannt, das 1817 gegründet wurde und so bekannte Pferde wie Murana I, Tajar und Bairactar aus Arabien importierte. Nachkommen dieser Pferde finden sich noch heute im Haupt- und Landgestüt Marbach, dessen berühmte Araber auf die Weiler Zucht zurückgehen, und in allen Sportpferderassen der Welt. Zu erwähnen ist auch das etwas später gegründete britische Crabbet Park Arabian Stud, das ebenfalls weltweite Bedeutung erlangte, oder das k.u.k. Militärgestüt Radautz. Das Arabische Pferd wurde der Quell, aus dem das Europa des 19. Jahrhunderts schöpfte, um seine modernen, edlen Reitpferderassen zu entwickeln.
Spätestens seit Ende des 2. Weltkrieges hat ein Abkömmling des Arabischen Pferdes, das englische Vollblut, die Hauptrolle als Veredler der Reitpferderassen übernommen. Es stammt in der Vaterlinie von nur drei orientalischen Hengsten ab, von denen mindestens einer (Darley Arabian), ein asiler Wüstenaraber war. Dennoch werden auch heutzutage immer wieder arabische Hengste in der Warmblutzucht eingesetzt, um Härte, Gesundheit, Ausdauer, Umgänglichkeit und Schönheit in diesen Zuchten zu bewahren und zu fördern. Als Beispiele seien die arabischen Hengste Amurath und Priboj, beides Vollblutaraber, der Angloaraber Ramzes oder der Shagya-Araber Bajar genannt, die eigene Vaterlinien in der Warmblutzucht gründeten. Vermehrt wird in der deutschen Warmblutzucht auch der Umweg über den Trakehner gewählt, der mehr oder weniger eine anglo-arabische Rasse darstellt. In der französischen Sportpferdezucht nimmt diese Rolle der französische Angloaraber ein. Durch diese Maßnahmen erreicht man, dass der erwünschte arabische Blutanteil erhalten bleibt, ohne den Nachteil der zu geringen Größe in der F1-Generation in Kauf nehmen zu müssen.
Eingeschleppte Seuchen sowie die Einführung des Automobils und des Gewehrs rissen Anfang des 20. Jahrhunderts tiefe Wunden in die Population des arabischen Pferdes in seinem Ursprungszuchtgebiet. Der reine, asile Araber drohte in seiner Heimat auszusterben. Die größten Populationen arabischer Pferde finden sich deshalb heutezutage in den USA, Großbritannien, Ungarn, Polen und Deutschland. In den letzten Jahren haben die Herrscherfamilien auf der Arabischen Halbinsel dieses arabische Kulturgut wiederentdeckt. Mit aus der ganzen Welt importierten Pferden haben sie die Zucht im Land seiner Entstehung zu neuem Leben erweckt.
Einzig die Emire von Bahrain unterhalten seit Jahrhunderten ununterbrochen bis zum heutigen Tage ein Gestüt auf ihrer Insel. Dort bewahren sie so seltene Stutenstämme wie Al-Jellabieh und Al-Kray aus reiner Wüstenzucht, die kein importiertes Blut aus der westlichen Welt in sich führen. Sie werden deshalb als eine wertvolle Genreserve betrachtet. Diese Pferde ähneln angeblich am ehesten dem ursprünglichen, von den Beduinen gezüchteten Typ des Wüstenpferdes. Auch in Saudi-Arabien, Syrien und bei den Tahawi-Beduinen in Ägypten soll es vereinzelt noch reine (asile) Wüstenaraber geben, die frei sind von Fremdbluteinfluss oder dem Blut der Reimporte.
Darüber hinaus erhielt sich in Ägypten in einigen Privatgestüten der Könige und reicher Paschas und später in einem staatlichen Gestüt eine weitgehend reine Zucht edler arabischer Pferde. Sie gehen zum Teil auf besonders wertvolle Importe zurück, die ägyptische Mameluken-Herrscher des 19. Jahrhunderts von der Arabischen Halbinsel und aus Syrien einführten. Diese ägyptischen Pferde erlangten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts weltweit ihrer Schönheit und Seltenheit wegen große Popularität und wurden zu horrenden Preisen gehandelt. Dieser Boom ist mittlerweile abgeebbt.
Nach ihrer Herkunft unterscheiden Züchter u. a. zwischen ägyptischen, russischen, polnischen oder auch spanischen Arabern. Je nach dem spezifischen Zuchtziel dieser Herkunftsländer differieren diese Pferde mehr oder weniger im Exterieur, so wie es auch in der ursprünglichen Wüstenzucht verschiedene Typen gab. Es ist aber wichtig festzuhalten, dass es sich bei diesen unterschiedlichen Typen nicht um unterschiedliche Rassen handelt. Zwischen diesen Zuchtgebieten besteht auch immer ein reger Austausch von Zuchttieren. Alle diese Pferde sind deshalb Vollblutaraber und weisen die oben beschriebenen Charakteristika auf. Und alle sollen möglichst lückenlos auf Wüstenaraber zurückgehen, so wie es die WAHO (siehe unten) in ihrer Definition des Vollblutarabers verlangt.
In Deutschland betreut der Verband der Züchter und Freunde des Arabischen Pferdes (VZAP) in Hannover die Zucht aller arabischen Rassen (Vollblutaraber, Shagya-Araber, Anglo-Araber, Arabisches Halbblut und Araber) und ist mit rund 3.000 Mitgliedern und 4.000 eingetragenen Zuchtpferden einer der weltweit größten Mitgliedsverbände der World Arabian Horse Organisation (WAHO). Die WAHO erkennt pro Land immer nur einen Zuchtverband an. Dies ist in Deutschland der VZAP. Der VZAP ist in Zuchtbezirke untergliedert, die sich in ihrer Zuständigkeit weitgehend an den Grenzen von Bundesländern orientieren und ihren Mitgliedern, neben züchterischen Veranstaltungen wie Fohlenmusterungen und Prämienschauen, vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung, Geselligkeit und der Beschäftigung mit ihren Pferden bieten.
Der asile Wüstenaraber fand früher bei der Jagd, für Rennen und im Krieg Anwendung. Sie waren für die nomadisierenden Beduinen überlebenswichtig und stellten für sie einen hohen Wert dar.
Heute werden Arabische Vollblüter überwiegend als Freizeit- und Showpferde genutzt. Aufgrund ihrer Härte und Ausdauerleistung sind Arabische Vollblüter führend bei Distanzritten und kommen häufig in der Wanderreitszene zum Einsatz. Durch die rein auf Schnelligkeit gezüchteten Englischen Vollblüter wurde das Arabische Vollblut bei den Renndisziplinen über kürzere Strecken in den Hintergrund gedrängt. Ein direkter Vergleich mit dem Englischen Vollblut war nicht mehr möglich, weshalb spezielle Rennklassen für Arabische Vollblüter geschaffen wurden, die sich speziell in der arabischen Region wieder großer Beliebtheit erfreuen. Einen maßgeblichen Einsatz findet das Arabische Vollblut in der Zucht, wo es zum einen für den Fortbestand der eigenen Rasse, aber auch bei fast allen anderen Rassen als Veredler der Blutlinien immer wieder zum Einsatz kommt.
Wichtige Daten |
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Ursprung |
Südtirol |
Hauptzuchtgebiet |
Bayern, Österreich, Italien |
Verbreitung |
Österreich, Italien, Deutschland, Schweiz, ehem. Jugoslawien, Polen, Niederlande, England |
Stockmaß: |
140-150 cm |
Farben: |
Füchse mit heller Mähne |
Haupteinsatzgebiet |
Sport- und Freizeitpferd, Saumpferd, mittelschweres Zugpferd, landwirtschaftliche Arbeiten |
Der Haflinger ist ein Gebirgspferd, das heute in erster Linie als robustes Freizeitpferd zum Reiten eingesetzt wird. Offiziell zählt der Haflinger zu den Ponyrassen bzw. Kleinpferderassen. Das erste geklonte Pferd, Prometea, ist von dieser Rasse.
Edler, trockener Kopf mit großen Augen, weiten Nüstern und kleinen, aufmerksamen Ohren. Zuchtziel ist ein gut bemuskelter, jedoch schlanker Hals ohne Unterhals, langer Rücken mit guter Gurttiefe und kräftige Lendenpartie. Beine mit trockenen Gelenken und harten Hufen, stark gefesselt.
Rotbraunes bis goldenes Fell, Mähne und Schweif flachsfarben bis weiß (Farbbezeichnung Lichtfuchs), Kopfabzeichen sind erlaubt, Beinabzeichen nur in ganz geringem Ausmaß.
Haflinger waren auf Hochalmen gezogene Gebirgspferde und gelten als freundliche, sensible, leichtfuttrige und leistungsfähige sowie vielseitig einsetzbare Sport- und Freizeitpferde. Sie sind sehr langlebig und werden oft bis zu 40 Jahre alt. Ihre praktische Körpergröße und hohe Tragfähigkeit machen sie auch zu hervorragenden Therapiepferden. Der Haflinger ist auch ein perfektes Kinderpferd, da er durch seine Intelligenz Kindern das Reitenlernen ermöglicht. Für Reitanfänger sowie kleine Kinder ist der Haflinger jedoch nur bedingt geeignet, weil er bei falscher Behandlung stur werden kann und dann Kindern das Reiten schwer macht. Daher sind artgerechte Unterbringung und eine genaue fachliche wie gewaltfreie Ausbildung notwendig, um das freundliche Wesen des Pferdes zu gewährleisten und schlechte Angewohnheiten zu vermeiden.
Als Beginn der gezielten Haflingerzucht wird der Hengst 249 Folie, Sohn des Araberhengstes 133 El'Bedavi XXII und einer Gebirgsstute im Warmbluttyp, im Jahr auf dem Hof von Josef Folie in Südtiroler Ort Schluderns/Vinschgau
, gewertet.Daneben erkennt die "Welt Haflinger Vereinigung" mit 28 Mitgliedsorganisationen in allen Kontinenten, Haflinger noch als solche an, wenn diese bis maximal 1,56 % Fremdblut führen. Bei einem höheren Anteil können diese nur als Pferde und keinesfalls als Haflinger bezeichnet werden, so die Bestimmung der Welt Haflinger Vereinigung.
Im Gegensatz zu den Zuchtbestrebungen Tirols, wo man durch jahrelange gewissenhafte Selektion größere, schlankere und sportlichere Haflinger gezüchtet hat, wurde in Deutschland über viele Jahre hinweg versucht, diesen Erfolg durch Fremdbluteinkreuzung zu beschleunigen.
Das hat dem Haflinger nicht immer gut getan, oft hat er dadurch sein ausgeglichenes Temperament, seine Umgänglichkeit und sein freundliches Wesen eingebüßt. Deshalb sind mittlerweile auch in Deutschland die meisten Züchter zur Reinzucht zurückgekehrt, nur lassen sich die Fehler aus der Vergangenheit nicht rückgängig machen. In Deutschland überwiegt derzeit noch der Anteil an Zuchtstuten mit einem Blutanteil von mehr als 1,56 %.
Aus diesem Grunde und um diesen Pferden nun auch eine Zukunft zu geben, wurde in Deutschland für diese Kreuzungsprodukte, sogenannte Edelbluthaflinger, ein eigenständiges Zuchtbuch eingerichtet, welches unter dem Dach der FN Reiterlichen Vereinigung geführt wird.
Die geringe Anzahl von knapp einem Dutzend Haflingern, die im Turniersport Dressuraufgaben der Klasse M erfolgreich gegen Großpferde meistern, zeigt deutlich, dass das Zuchtziel für den Haflinger an anderer Stelle zu suchen ist.
Als "Domäne" des Haflingers gilt der Fahrsport, wo er sich seit Jahren auch international auf den vorderen Plätzen etabliert hat. Es gibt mittlerweile viele Fahrer, die sowohl 2- als auch 4-spännig auf Haflinger setzen. Daneben hat der Haflinger sich in den letzten Jahren beim Westernreiten bewährt, wo er vor allem in den Disziplinen Trail und Reining seine Stärken ausspielen kann. Er wird in der Westernszene oftmals liebevoll als Alpenquarter bezeichnet.
Wichtige Daten |
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Ursprung |
Huzulei |
Hauptzuchtgebiet |
Osteuropa |
Verbreitung |
vor allem Osteuropa |
Stockmaß: |
125-147 cm |
Farben: |
vor allem Braune, Falben und Schecken |
Haupteinsatzgebiet |
Trag- und Zugpferde |
Der Huzule gilt als ausgesprochen robust, gesund und langlebig sowie instinktstark. Sein freundlicher Charakter, die sprichwörtliche Nervenstärke und Trittsicherheit machen ihn zu einem nahezu idealen Wanderreitpferd. Zudem ist er gelehrig und arbeitswillig.
Früher waren sie die Allzweck-Pferde der Bauern. Heute dienen sie hauptsächlich als Tragetiere und Zugpferde vor Kutschen. Auch als ausdauernde, trittsichere Wanderreitpferde sind sie sehr beliebt.
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Wichtige Daten |
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Ursprung |
Shetland-Inseln |
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Hauptzuchtgebiet |
England |
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Verbreitung |
Europa, USA, in Deutschland ca. 650 Zuchthengste und ca. 3000 Zuchtstuten |
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Stockmaß: |
95- |
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Farben: |
alle (In der Zucht sind Tiger-Schecken verboten) |
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Haupteinsatzgebiet |
Kinder- und Fahrpony, Nutzpony | |
Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße gehören Shetlandponys zu den kräftigsten Pferden überhaupt. Sie kamen früher in der Landwirtschaft, nach Abschaffung der Kinderarbeit vor allem in Großbritannien auch als Grubenpferde im Bergbau zum Einsatz, wo sie noch in den 30er Jahren anzutreffen waren. Heute sind diese Ponys als Reitponys für Kinder oder auch als ausdauernde und kräftige Zugpferde und im Zirkus häufig anzutreffen. Shetlandponys sind genügsam und sehr robust, sie gelten als intelligent und langlebig, ihre Lebenserwartung liegt bei oft ca. 40 Jahren.
Wichtige Daten |
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Ursprung |
Wales/Großbritannien |
Hauptzuchtgebiet |
weltweit |
Verbreitung |
weltweit |
Stockmaß: |
je nach Sektion... |
Farben: |
häufig Schimmel, Füchse, Braune, Rappen und selten auch Falben |
Haupteinsatzgebiet |
je nach Sektion als Reit- und Fahrpferd |
Die Welsh-Ponys stammen aus der Region Wales in Großbritannien und gehören heute zu den beliebtesten Reitponys in Europa.
Einige bekannte Welsh Mountain Ponys wurden seit Ende der 1980er Jahre auch in Deutschland gezüchtet. Im frühen 19. Jahrhundert wurden sie als Grubenpferde in Kohlegruben eingesetzt.
Das Pony ist ein sehr gutes Spring und Dressur Pony.
Auf Grund des geschlossenen Stutbuchs, müssen Vater- und Muttertier eines Welsh-A Ponys immer auch Welsh-A gewesen sein.
Die Elterntiere eines Welsh-B Ponys müssen immer entweder beide Welsh-B, oder eines Welsh-B und eines Welsh-A sein.
Das Welsh-Pony im Cob Typ
kann aus folgenden Elternpaarungen stammen: A - C, A - D, C - C, C - D. Die
Paarung C - D darf dabei maximal
Der Welsh-Cob ist entweder
eine Kreuzung zweier Welsh-Cobs oder eines Welsh-C mit einem Welsh-Cob falls
er größer als
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